Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar Pegida stellt sich den Medien Bitte mit Verstand Alexandra

Neue Westfälische (Bielefeld): Kommentar
Pegida stellt sich den Medien
Bitte mit Verstand
Alexandra Jacobson, Berlin

ID: 1161943
(ots) - Die Aufregung um Pegida nimmt kein Ende.
Hoffentlich darf die islamfeindliche Bewegung bald wieder in Dresden
auf die Straße. Nicht weil sie recht hätte, sondern weil das
Grundrecht auf Versammlungsfreiheit für alle gilt. Auch für Menschen,
deren Ansichten man nicht teilt. Zudem mussten am Abend leider auch
die Gegendemonstranten in Dresden zu Hause bleiben. Anderswo ließen
sich die Bürger durch das sächsische Demonstrationsverbot zum Glück
nicht einschüchtern. In Bielefeld waren Tausende gegen Pegida
unterwegs. Pegida muss demonstrieren dürfen. Soll man mit den
Veranstaltern auch reden? Ja, natürlich. Der urdemokratische Diskurs
um den richtigen Weg sollte sich nicht auf diejenigen beschränken,
die im Großen und Ganzen sowieso einer Meinung sind. Bisher
scheiterte allerdings jedes Gespräch zwischen Politikern oder den
Medien und den Pegida-Organisatoren an deren tiefsitzender Verachtung
für den Dialog. Die Medien wurden als "Lügenpresse" diffamiert.
Pegida präsentiert sich als Bewegung, die die Wahrheit gepachtet hat
und eine allein selig machende Meinung vertritt. Mittlerweile hat die
Anti-Islam-Front ihre Haltung aufgeweicht. Sonntagabend war
Organisatorin Kathrin Oertel bei Günther Jauch in der Talkshow zu
Gast, gestern gab Anführer Lutz Bachmann eine Pressekonferenz. Soll
man mit Pegida reden? Ja, aber bitte mit eingeschaltetem Verstand.
Bei Jauch wurde Kathrin Oertel mit Samthandschuhen angefasst, und das
nicht nur von AfD-Pressesprecher Alexander Gauland, der sich ihr
quasi an den Hals warf. Kein Wort fiel zum Beispiel zu Khaled Idris
Bahray, jenem Flüchtling aus Eritrea , der Anfang der Woche in
Dresden ermordet worden war. Kein Wort allgemein zu den Flüchtlingen,
die wegwollen aus Dresden, weil sie sich abends nicht mehr vor die
Tür trauen. Dafür war man sich einig, dass abgelehnte Asylbewerber


viel zu selten abgeschoben werden. SPD-Generalsekretärin Fahimi lehnt
den Dialog mit Pegida ab. Wenn darunter das Ausrollen des roten
Teppichs verstanden wird, kann man in der Tat darauf verzichten.
Kritisches Nachfragen ist aber eigentlich nicht verboten. Gerade
nicht im Umgang mit Pegida.



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Telefon: 0521 555 271
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Datum: 19.01.2015 - 20:30 Uhr
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