Südwest Presse: Kommentar Sexismus
Die Debatten werden bleiben
ID: 1404788
Behrends' Brief an die CDU, in dem sie sich über den vorherrschenden
Sexismus auskotzt. Die Botschaft: Jetzt stell' Dich doch nicht so an.
Die beabsichtigte Wirkung: Behrends' valide, auch von anderen Frauen
in anderen Parteien gemachte Erfahrungen lächerlich machen. Eine
beliebte Taktik. Mimimi. Es ist nicht Behrends, die sich wehleidig
verhält. Sondern die Männer (und manche Frauen), die jetzt versuchen,
sie niederzumachen. Die seit ein paar Jahren zunehmend empfindlich
reagieren, wenn Frauen sich herausnehmen, auf sexistische Auswüchse
empfindlich zu reagieren. Die ablenken, indem sie Aufmerksamkeit auf
anderes lenken. Die sich herausnehmen, zu gewichten, was wichtig ist
und was nicht. Was feministisches Engagement wert ist und was nicht.
Mimimi. Es ist wie im Kindergarten. Es geht nicht um die "süße Maus"
oder die infame Frage, mit wem Behrends ins Bett gegangen ist, um an
ihren ehrenamtlichen Posten zu gelangen. Es geht um ein aus der Zeit
gefallenes systemisches Verhalten, das es Frauen immer noch schwerer
macht, sich in der Politik durchzusetzen. Und nein, es ist nicht
allein die Schuldigkeit der Frauen, sich dann eben durchzubeißen,
sich nicht anzustellen. Gerade in der CDU, deren Frauenanteil bald so
niedrig ist wie in FDP und AfD. Mimimi. Auf eines können die, die im
Vorgestern leben, sich gefasst machen: Himmelreich, Behrends, all
diese Debatten? Werden nicht mehr weggehen. Das Internet ermöglicht
Frauen, sich zu verbünden, Öffentlichkeit herzustellen. Egal, wie man
zu manchen Auswüchsen des Netzfeminismus steht: Das ist ein großes
Glück.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218
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Datum: 26.09.2016 - 19:13 Uhr
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