Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu US-Wahlkampf/Russland
ID: 1534230
von Thomas Spang, MZ
Facebook macht es sich zu einfach, in der Russland-Affäre seine
Hände in Unschuld zu waschen. Mit über zwei Milliarden Nutzern trägt
das größte soziale Netzwerk der Welt Verantwortung dafür, wem es
seine Plattform zur Verfügung stellt. Dass Facebook russischen
Trollen bei den US-Wahlen die Werkzeuge in die Hand gab, Hass gegen
Schwarze und Angst vor Muslimen maßgeschneidert in den
Nachrichtenstrom bestimmter Zielgruppen einzuspeisen, zeigt, wo das
Problem liegt. Der Zynismus lässt sich kaum mehr überbieten, wie die
Info-Krieger aus dem Kreml die Plattform nutzten, je nach Publikum
dieselbe Geschichte mundgerecht zu manipulieren. Facebook sollte sich
nicht nur darum verdient machen, das Recht der freien Rede
sicherzustellen, sondern muss sich etwas einfallen lassen, seinen
Nutzern Schutz vor gezielter Desinformation zu bieten. Mit Brexit und
Donald Trump im Weißen Haus gibt es schon mehr als genug
Kollateralschaden. Es wird höchste Zeit, den Wert wehrhafter
Demokratien in Erinnerung zu rufen. Facebook sollte dabei eine
Vorreiterrolle übernehmen.
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Datum: 26.09.2017 - 19:53 Uhr
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