Diesel-Riese auf kleiner Bahn

Diesel-Riese auf kleiner Bahn

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Wie Eisenbahner für den Erhalt einer Nebenbahn in Thüringen kämpfen – Eisenbahn-Hörbuch „ZUGhören“ berichtet von der „Pfefferminzbahn“



Lokführer Frank Schulz unterwegs auf der Pfefferminzbahn in Thüringen (Foto M. Wetterauer ZUGhören)Lokführer Frank Schulz unterwegs auf der Pfefferminzbahn in Thüringen (Foto M. Wetterauer ZUGhören)

(firmenpresse) - Souverän rangiert Frank Schulz die Diesellok im Bahnhof von Sömmerda in Thüringen. Die Lok: gebaut 1981 in der Lokomotivfabrik im damaligen sowjetischen Woroschilowgrad, dem heutigen Luhansk in der Ukraine. 16 Zylinder hämmern im Motorraum. Mit ihren 1.900 kW könnte der Diesel-Riese problemlos einen Schnellzug ziehen. „Die sind sehr robust“, sagt Schulz. Und sollte es doch mal ein kleines Problem geben, dann kann er auch selbst danach schauen und die Sache wieder in Ordnung bringen – trotz der Beschriftungen mit kyrillischen Buchstaben.

Im Januar und Februar 2018 zieht die Lok einen Regionalzug zwischen Sömmerda und Buttstädt. Beide Orte liegen an der Pfefferminzbahn. Ihren Namen hat die Bahnlinie von den Heilkräutern, die hier seit langem angebaut werden. Auf der Strecke wurde in den vergangenen Jahren das Zugangebot im Regionalverkehr Stück für Stück zusammengestrichen, erklärt Ralf Kaiser von der privaten Thüringer Eisenbahn GmbH, dem Betreiber der Strecke. Er befürchtet, dass mit dem schlechteren Angebot immer mehr Fahrgäste abwandern und die Strecke in einigen Jahren ganz stillgelegt wird.

Deshalb hat Ralf Kaiser zusammen mit der privaten Bahngesellschaft Erfurter BahnService diesen speziellen Zug auf die Schiene gestellt, den Lückenfüller-Zug. Auf eigene Rechnung, ganz ohne Hilfe vom Land. Der kleine Zug mit der großen Lok füllt die größten Lücken im neuen Fahrplan.

„Es geht letztlich um die Rettung dieser Strecke“, bringt Ralf Kaiser den Sinn der Aktion auf den Punkt. „Wir sind Eisenbahner mit Leib und Seele. Und wir wollen unsere Eisenbahn retten.“

Rund 20 Fahrgäste sitzen im Zug – für die Macher ein Beweis, dass es selbst in dieser ländlich geprägten Region in Thüringen einen Bedarf gibt. Schaffnerin Margit Hauschild und ihre Kollegen verkaufen im Zug die großen gelben Fahrkarten, die nur hier gelten. Pro Station werden 80 Cent fällig und damit etwas weniger als in den regulären Zügen auf der Strecke, Kinder zahlen die Hälfte. Mit Zehnerkarten wird’s noch mal günstiger.



Auch der Service im Zug stimmt: mal sorgt ein Cellist für schöne Musik im Waggon, die Lokalzeitung „Thüringer Allgemeine“ liegt aus, und die Schaffnerinnen versorgen die Fahrgäste Kaffee und Tee und nachmittags mit Glühwein.

Eine Reportage von der Sanierung der Pfefferminzbahn gibt es auf dem Eisenbahn-Hörbuch ZUGhören 3. Daneben enthält die CD noch sechs weitere „Schienengeschichten fürs Ohr“ aus Nord- und Mittelthüringen. Zur 64-minütigen CD gibt es ein ausführliches Begleitheft mit Hintergründen, Zahlen, Fakten, Fotos und vielen Dokumenten. Die CD kostet 14,80 Euro, kann im Internet über www.ZUGhören.de oder im Buchhandel bestellt werden. Das ZUGhören-Paket mit allen zwölf CDs ist für 99,80 Euro erhältlich.
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ZUGhören ist eine Hörbuch-Reihe zum Thema Eisenbahn. Sie besteht aus zwölf CDs mit Reportagen, Berichten und Interviews. Sie berichten über Bahn-Themen aus verschiedenen deutschen Regionen.

Die Reihe richtet sich sowohl an Eisenbahn-Fans als auch an regionalgeschichtlich oder verkehrspolitisch Interessierte. Egal ob aktuelle Trends oder Geschichte, Deutsche Bahn oder Privatbahnen, Güter- oder Personenverkehr - ZUGhören bemüht sich, für alle etwas zu bieten. Besonders eignen sich die Schienengeschichten auch für blinde und sehbehinderte Menschen.



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Bereitgestellt von Benutzer: Markus Wetterauer
Datum: 23.01.2018 - 12:12 Uhr
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