Westfalenpost: Lehrermangel - Bildung zuerst? Dann mal los!
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Bildungschancen in Deutschland verbessern", versprechen Union und SPD
für den Fall, dass sie wieder zusammen regieren sollten. Und: Bildung
soll das "Schlüsselthema" für Deutschlands Zukunft sein. Große Worte.
Große Pläne. Doch leider zeigt die Erfahrung: Je wortgewaltiger die
Versprechen, desto mickriger das Ergebnis. In der Bildungspolitik
sind die deutschen Parteien Ankündigungsriesen und
Durchsetzungszwerge. Zugestanden, wer langfristig kluge
Bildungspolitik planen will, hat es nicht leicht. 16 Bundesländer, 16
verschiedene Ansätze. Hinzu kommt: Jahrelang sanken die
Schülerzahlen, Lehramtsstudenten mussten sich anhören, dass es keine
Stellen für sie gibt, Schulgebäude wurden nur noch provisorisch
renoviert. Doch dann passierten zwei Dinge, die den Schulplanern
einen Strich durch die Rechnung machten: Die Deutschen bekommen
wieder mehr Kinder. Und: Die Zuwanderung hat Deutschland verjüngt.
Doch bis der Tanker der Bildungspolitik sich auf die Trendumkehr
eingestellt hat, dauert es lang. Zu lange. Zumal wenn man bedenkt,
dass auch ohne steigende Schülerzahlen dringend mehr Lehrer gebraucht
würden. Denn: Die Schulen werden immer mehr zu gesellschaftlichen
Reparaturanstalten. Die jüngste Grundschulstudie zeigt: Jeder fünfte
Viertklässler kann nicht richtig lesen, in Mathe rutschten sie unter
den internationalen Durchschnitt. Union und SPD haben sich nun darauf
geeinigt, für den Fall einer neuen GroKo einen nationalen Bildungsrat
einzurichten und das Grundgesetz zu ändern, damit mehr Geld für
Bildung vom Bund in die Länder fließen kann. Besser noch wäre es, die
16 Bundesländer auf gemeinsame Bildungsstandards zu verpflichten -
sprich: hier den Föderalismus zu beenden. Doch es ist ein Anfang.
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Datum: 31.01.2018 - 21:07 Uhr
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