Westfalenpost: Abgehängt / Kommentar von Nina Grunsky zur Hartz-IV-Debatte
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irgendwie zum Überleben. Da hat der CDU-Politiker Jens Spahn recht.
Die eigentliche Frechheit war zu behaupten, dass Hartz IV keine Armut
bedeute. Was sollte denn in dieser Gesellschaft sonst Armut sein? Es
wäre im Übrigen auch völlig in Ordnung, dass Hartz IV lediglich die
Grundbedürfnisse abdeckt, wenn diese Armut vorübergehend wäre. Doch
tatsächlich sind viele Hartz-IV-Empfänger über Jahre hinweg auf die
staatliche Hilfe angewiesen. Vom Jobboom in Deutschland profitieren
die Langzeitarbeitslosen kaum. Das Prinzip "Fördern und Fordern"
funktioniert auch mehr als zehn Jahre nach Einführung von Hartz IV
nicht. So beklagt die Freie Wohlfahrtspflege, dass ausgerechnet
Hartz-IV-Empfänger von beruflichen Aus- und Weiterbildungsangeboten
weitgehend ausgeschlossen seien. Fördermaßnahmen gingen an ihnen
vorüber. Wenn sich die Langzeitarmut über die Jahre auf die
körperliche und seelische Gesundheit niederschlägt, dann wird sich
vielleicht auch der Gesundheitsminister vernünftig damit
auseinandersetzen.
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Datum: 26.03.2018 - 21:32 Uhr
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