Allg. Zeitung Mainz: Zwei Wünsche / Kommentar zu Seehofer und Merkel / Von Friedrich Roeingh
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Horst Seehofer nicht mehr zusammenraufen? Ich finde, man muss sich
das sogar wünschen. Weil sich die beiden - jenseits der bei heilsamen
Scheidungen schon lange irrelevanten Schuldfrage - so ineinander
verkeilt haben, dass sie nie mehr zu einem gedeihlichen Miteinander
finden werden. Und weil Horst Seehofer mit seinem Ultimatum nach dem
Ultimatum den Bogen endgültig überspannt hat. Von daher ist auch die
Frage beantwortet, wer von beiden jetzt das Feld räumen muss. Wer als
Minister sagt, mit dieser Kanzlerin geht es nicht mehr, der muss nun
mal selbst die Konsequenzen ziehen. An dieser Stelle kann Seehofer
offenbar nicht mehr zwischen dem Ministeramt, in das er sich gedrängt
hat, und dem Parteivorsitz, für den sich in München schon Kandidaten
warm laufen, unterscheiden. Das gilt auch für Seehofers "Masterplan
Migration", von dem es eine inzwischen lancierte Version des
Parteivorsitzenden gibt sowie eine von seinen Ministerialbeamten
überarbeitete Version, die wohlweislich niemand zu Gesicht bekommt.
Was für ein heilloses Geschacher. Und, noch viel wichtiger: Was soll
das alles bewirken, außer eine sinkende Wahlbeteiligung in Bayern und
Hessen im Oktober, die die AfD auf neue Rekordwerte treiben würde?
Und die Kanzlerin? Sie sollte nach dem relativen Erfolg ihrer
EU-Mission erkennen, dass auch ihre Zeit abgelaufen ist, dass sich
der längst vollzogene Schwenk in der Flüchtlings- und
Migrationspolitik nicht mehr glaubwürdig mit ihrem Namen verbinden
lässt. Wenn das mal kein frommer Wunsch bleibt?
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Datum: 02.07.2018 - 19:32 Uhr
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