neues deutschland: Kommentar: Google in dieöffentliche Hand
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EU-Kommission nur eins bewiesen: dass sie nicht versteht, wie die
digitale Ökonomie funktioniert. Natürlich ist Google mit Android bei
Betriebssystemen für Smartphones fast ein Monopolist und natürlich
ist das ein Problem. Aber was macht der Internetriese? Er stellt den
Smartphone-Herstellern sein Android kostenlos zur Verfügung. Im
Gegenzug müssen diese die Google-Suchmaschine Chrome und einige
weitere Apps installieren. Die Hersteller sind diesen Deal offenbar
gerne eingegangen. Denn ihre Alternative wäre gewesen, Milliarden für
die Entwicklung einer ähnlichen Software auszugeben. Und die Kunden
stecken im sogenannten Lock-In-Effekt fest. Weil alle es benutzen und
man es nicht anders kennt, kauft man sich eben auch ein Android-Handy
und »googelt« mal eben, was man wissen muss. Außerdem ist den meisten
die Installierung und Verwendung eines alternativen Betriebssystems
zu kompliziert. So wird die Milliardenstrafe, die Google letztlich
aus der Portokasse bezahlen wird, nichts am Geschäftsmodell ändern.
Wollte Brüssel wirklich etwas gegen die Vormacht des Konzerns machen,
so müsste es sich für die Vergesellschaftung von Google stark machen.
Zugegebenermaßen klingt das etwas utopisch heutzutage. Es gab aber
mal Zeiten, da waren Güter der öffentlichen Daseinsvorsorge in der
Kontrolle der öffentlichen Hand. Und eine ordentliche Suchmaschine
ist in digitalen Zeiten definitiv ein solches Gut.
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Datum: 18.07.2018 - 17:43 Uhr
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