neues deutschland: Irrglauben der Linken: Die Vizechefin der Linkspartei Marianne Renner kritisiert

neues deutschland: Irrglauben der Linken: Die Vizechefin der Linkspartei Marianne Renner kritisiert die Position des saarländischen Fraktionschefs der Partei Oskar Lafontaine in der Asylpolitik.

ID: 1643726
(ots) - Der Asylstreit in der Linkspartei bekommt neue
Nahrung. In einem Gastbeitrag für die in Berlin erscheinende
Tageszeitung "neues deutschland" (Mittwochausgabe) greift die
stellvertretende Parteivorsitzende Martina Renner direkt den früheren
Parteichef Oskar Lafontaine an. Die Gleichung "Weniger Flüchtlinge
gleich weniger Rassismus und damit weniger Stimmen für rechte
Parteien" die Lafontaine jüngst öffentlich aufgemacht habe, sei
"falsch und gefährlich". Das zeige ein Blick auf den rechten Terror
vor dem Asylkompromiss 1992 und rechte Wahlerfolge danach. Renner
weiter: "Die Idee, man könne die Rechten schwächen, indem man ihre
Sprache und Forderungen übernimmt, ist ebenso absurd wie weit
verbreitet".

In Deutschland habe der nach rechtem Straßenterror und Pogromen in
Mölln, Solingen und Rostock-Lichtenhagen verabschiedete
Asylkompromiss von 1992 nicht zu einer Schwächung der rechten
Republikaner geführt, meint die Bundestagsabgeordnete. Stattdessen
sei der Asylkompromiss ein "Triumph für die extreme Rechte gewesen,
der lange nachwirkte". Renner, die auch Mitglied des Innenausschusses
des Bundestages ist, wörtlich: "Zu Recht wurde das Regierungshandeln
als Zugeständnis an eine Eskalation rechter Gewalt verstanden."
Renner erinnert in diesem Zusammenhang daran, dass der Asylkompromiss
unter Mitwirkung und Zustimmung Lafontaines zustande gekommen sei,
der damals SPD-Ministerpräsident des Saarlandes war. Neonazis hätten
damals die Erfahrung gemacht mit Straßenterror Entscheidungen im
Parlament herbeiführen zu können. Als Folge sei bis heute eine
selbstbewusste rechtsradikale Bewegung insbesondere im Osten
entstanden, die mit "gewalttätigen Angriffen und Errichtung von
Angsträumen" Politik mache.

Statt Sprache und Positionen von Rechten zu übernehmen und die
Fehler der Vergangenheit im Umgang mit Rechten zu wiederholen,


brauche es heute eine breite gesellschaftliche Debatte über Rassismus
- auch über den der Mehrheitsgesellschaft. Renner sagt: "Nicht die
Geflüchteten verursachen Rassismus. Die Zustimmung zur AfD ist zum
Beispiel dort besonders hoch, wo die wenigsten Migrant*innen leben."



Pressekontakt:
neues deutschland
Redaktion

Telefon: 030/2978-1722

Original-Content von: neues deutschland, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Alpbacher Wirtschaftsgespräche eröffnet neues deutschland: Angszone Sachsen. Kommentar zu den rechtsextremen Ausschreitungen in Chemnitz. Dass die Stadt zum rechtfreien Raum wurde, hat vor allem die seit der Wende regierende CDU zu verantworten.
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 28.08.2018 - 16:37 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1643726
Anzahl Zeichen: 2594

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Berlin



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 236 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"neues deutschland: Irrglauben der Linken: Die Vizechefin der Linkspartei Marianne Renner kritisiert die Position des saarländischen Fraktionschefs der Partei Oskar Lafontaine in der Asylpolitik."
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

neues deutschland (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

"neues deutschland" heißt jetzt "nd.DerTag" ...

Die Tageszeitung "neues deutschland" erscheint von diesem Montag an wochentags mit neuem Layout und unter dem Titel "nd.DerTag". Die Wochenendausgabe heißt schon seit fast zwei Jahren "nd.DieWoche". Die Zeitung, die wei ...

Viele Berliner Gewerbemieter beantragen Mietstundungen ...

Fast ein Viertel aller Gewerbemieter der Berliner landeseigenen Wohnungsbaugesellschaft WBM haben für Mai und Juni eine Mietstundung beantragt. Darüber berichtet die in Berlin erscheinende Tageszeitung "neues deutschland". Das geht aus ei ...

Alle Meldungen von neues deutschland


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z