Mitteldeutsche Zeitung: Sachsen-Anhalt/Politik
Furcht trotz sinkender Kriminalität: Der Osten ist besonders ängstlich
ID: 1659024
Deutsche mit der Angst, Opfer einer Straftat zu werden.
Wissenschaftler wie die Psychologin Annegret Wolf von der
Martin-Luther-Universität Universität Halle-Wittenberg sprechen von
einer Schere zwischen empfundener und realer Gefahr im Alltag - vor
allem in Ostdeutschland. Das berichtet die in Halle erscheinende
Mitteldeutsche Zeitung (Donnerstagausgabe). In Sachsen-Anhalt fürchte
mehr als ein Viertel der Bevölkerung, Opfer zu werden, so die
Wissenschaftlerin. Dabei erlebt die Bundesrepublik seit Jahren einen
Rückgang der registrierten Straftaten. Sachsen-Anhalt befand sich
2017 in einem Zehn-Jahres-Tief.
Die Persönlichkeitspsychologin Wolf begründet die Tendenz zur
Angst unter anderem mit regionalen und historischen Besonderheiten.
"Es hat einen Einfluss, ob ich täglich einen Verfall der
Infrastruktur wahrnehme, wenig Polizeipräsenz in meiner Gegend spüre
und meine Region als abgehängt empfinde." Auch soziale Unsicherheiten
und Medienkonsum würden eine nachgewiesene Rolle spielen.
Die Psychologin rät, Angst als menschlich zu akzeptieren. "Aber es
ist enorm wichtig, sich davon nicht beeinträchtigen zu lassen" und
nicht auf Großveranstaltungen oder sozialen Kontakt zu verzichten.
"Nur so können wir auch positive Erfahrungen machen, die das
Sicherheitsgefühl wieder erhöhen." Ähnlich reflektiert solle der
Umgang mit Kriminalitätsberichten sein, so die Wissenschaftlerin.
"Das hat nichts mit Bagatellisierung eines Ereignisses zu tun,
sondern mit einem gesunden Umgang".
Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200
hartmut.augustin@mz-web.de
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Datum: 11.10.2018 - 02:00 Uhr
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