NABU: Vogelschutz im Stromnetz muss besser werden / Bundesweite Erfassung von toten Vögeln an Strom

NABU: Vogelschutz im Stromnetz muss besser werden / Bundesweite Erfassung von toten Vögeln an Stromleitungen läuft seit einem Jahr

ID: 1660123
(ots) - An den über 60.000 Kilometer Hoch- und
Höchstspannungstrassen, die Deutschland durchziehen, verenden nach
einer NABU-Studie 1,5 bis 2,8 Millionen Vögel pro Jahr. Um hier
genauere Daten zu erhalten, haben der NABU und die Renewables Grid
Initiative (RGI) 2017 eine Hotline und eine Online-Meldemöglichkeit
für Vogelfunde an Stromtrassen eingerichtet. "Wir möchten Klarheit
darüber, wie viele Vögel an Freileitungen sterben und welche Arten
besonders betroffen sind", so NABU-Bundesgeschäftsführer Leif Miller.
"Es ist außerdem wichtig, dieses Naturschutzproblem bekannter zu
machen. Mit überschaubarem Aufwand kann die Zahl der Vögel, die mit
Leitungen kollidiert, verringert werden."

Die bisher eingegangen Meldungen zeigen, dass Stromleitungen aller
Spannungsebenen tödliche Risiken für Vögel bedeuten können. Schwäne,
Kraniche und Gänse führen die Liste der Kollisionsopfer an, also
Vögel deren Sehvermögen an offene Landschaften angepasst ist und die
zu schwerfällig sind, um abrupt Hindernissen ausweichen zu können und
gegen die Leitungen fliegen.

"Die vier für das Höchstspannungsnetz verantwortlichen
Übertragungsnetzbetreiber haben neben ihrem langjährigen Engagement
an eigenen Leitungsabschnitten die Einrichtung des Meldeportals
unterstützt, um erstmals Daten im gesamten Bundesgebiet systematisch
erfassen und analysieren zu können", so Antina Sander,
Projektkoordinatorin der Renewables Grid Initiative. Auch viele
Verteilnetzbetreiber haben ein großes Interesse an einer fundierten
Informationslage zur Lösung dieses Problems. In deren
Verantwortungsbereich verenden auf ungesicherten Strommasten der
kleineren Mittelspannungsleitungen außerdem noch immer viele
Greifvögel, Eulen und Störche durch Stromschläge.

Bei den bisher 30 Meldungen mit insgesamt 87 Vögeln handelt es


sich um Zufallsfunde und keine systematischen Kontrollen. "Die
Meldungen sind ein erster Hinweis, um Leitungsabschnitte zu
identifizieren, an denen Vögel sterben. Je mehr Funde uns übermittelt
werden, desto besser wissen die Netzbetreiber, wo sie etwa
Vogelschutzmarkierungen anbringen müssen oder welche Gebiete sie bei
der Netzausbauplanung besser umgehen sollten", so
NABU-Vogelschutzexperte Eric Neuling.

Die Naturschutzbehörden der Länder sind dafür verantwortlich, die
Sicherung von Leitungen voranzutreiben. Bis auf Brandenburg und
Thüringen gibt es aber in keinem Bundesland eine zentrale Erfassung
solcher Funde. Die Meldemöglichkeit von NABU und RGI soll durch eine
bundeseinheitliche Fallsammlung, Auswertung und Information an die
Netzbetreiber diese Lücke schließen.

Ergebnisse und Meldungen unter www.nabu.de/vogelfund-stromleitung
Hotline: +49 (0)30-284984-5500



Pressekontakt:
Für Rückfragen:
Eric Neuling, NABU- Vogelschutzexperte, Mobil: +49(0)178.7249611,
E-Mail: Eric.Neuling@NABU.de

Antina Sander, Projektkoordinatorin der Renewables Grid Initiative,
Tel. +49 30 7677 19458, E-Mail: antina@renewables-grid.eu

NABU-Pressestelle
Kathrin Klinkusch | Iris Barthel | Britta Hennigs | Nicole Flöper |
Silvia Teich
Tel. +49 (0)30.28 49 84-1510 | -1952 | -1722 | -1958 | -1588
Fax: +49 (0)30.28 49 84-2000 | E-Mail: presse@NABU.de

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Datum: 15.10.2018 - 10:31 Uhr
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