Tausende Schreiadler im Libanon getötet / Deutsche Wildtier Stiftung fordert: Bundesregierung muss

Tausende Schreiadler im Libanon getötet / Deutsche Wildtier Stiftung fordert: Bundesregierung muss endlich gegen internationale Greifvogeljagd vorgehen

ID: 1677065
(ots) - Es geschah vor kurzem auf dem Flug in den sonnigen
Süden: Ein Schuss - und Schreiadler "Dieter" aus
Mecklenburg-Vorpommern fiel tot vom Himmel. Vermutlich nur, weil
gnadenlose Vogeljäger im Libanon eine gefiederte
Männlichkeits-Trophäe mit nach Hause nehmen wollten. Schätzungsweise
mehrere tausend Schreiadler und viele weitere Greifvögel werden jedes
Jahr beim Überfliegen des Libanon getötet. "Illegale Abschüsse im
Nahen Osten machen unsere Bemühungen zum Schutz des bei uns äußerst
seltenen Schreiadlers zunichte", kritisiert Dr. Andreas Kinser von
der Deutschen Wildtier Stiftung scharf.

Insgesamt brüten nur noch knapp 130 Schreiadler-Paare in
Mecklenburg-Vorpommern und Brandenburg. Einer von ihnen war "Dieter",
der einen Sender trug und jedes Jahr im April in sein angestammtes
Brutgebiet an die Ostseeküste bei Greifswald zurückkehrte. Hier hat
er mit seiner Partnerin drei Jahre lang jedes Jahr einen Jungvogel
groß gezogen. Und hier, wo eine intensive Land- und Forstwirtschaft
die größten Bedrohungen für die Schreiadler sind, werden seine
Lebensräume mit viel Geld und Engagement geschützt. Die Deutsche
Wildtier Stiftung verfolgt selbst seit vielen Jahren ein
Schreiadler-Schutzprogramm, kauft Flächen und schließt Verträge mit
Landwirten und Waldbesitzern, damit die Lebensräume des Schreiadlers
erhalten bleiben. "Alle Mühen den imposanten Greifvogel zu schützen
nützen aber nichts, wenn die Schreiadler von Wilderern einfach
abgeschossen werden", sagt Kinser.

Ein Instrument für den internationalen Schutz wandernder
Greifvögel ist die Bonner Konvention zum Schutz wandernder Arten. Der
darin enthaltenen Erklärung zum Schutz von Greifvögeln (Raptors
Memorandum of Understanding) ist der Libanon bereits im Jahr 2015
beigetreten. Für den Artenschutz war dies ein großer Erfolg, denn vor


allem Thermiksegler wie der Schreiadler nutzen die Küstenlinie des
Libanon, um das Mittelmeer zu umfliegen. Seither ist der Libanon
jedoch seiner Pflicht zum Schutz der ziehenden Arten in keiner Weise
nachgekommen. "Wir fordern die Bundesregierung auf, sich auf
internationalem Parkett endlich für ein Ende der illegalen Jagd auf
Schreiadler und andere Greifvögel im Nahen Osten einzusetzen", sagt
Kinser. Die nächste Gelegenheit dazu ist bereits Mitte Dezember: Dann
findet ein Arbeitstreffen der Bonner Konvention zum Schutz von
Greifvögeln in der Schweiz statt.

Eine Karte der Gebiete, in denen Schreiadler illegal gejagt
werden, finden Sie hier:
https://schreiadler.org/informationen/flugrouten-schreiadler/



Pressekontakt:
Eva Goris, Pressesprecherin, Christoph-Probst-Weg 4, 20251 Hamburg,
Telefon 040 9707869-13, Fax 040 9707869-19,
E.Goris@DeutscheWildtierStiftung.de, www.DeutscheWildtierStiftung.de

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Datum: 04.12.2018 - 14:44 Uhr
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