Rechtsausschuss sperrt Väterverbände aus / Anhörung über "Wechselmodell" findet ohne Vätervertreter statt
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am 13. Februar über die Reform des deutschen Familienrechts sind
Väterverbände nicht geladen. Frauen- und Mütterverbände bekommen
Rederecht. "Die Einladungspraxis des Rechtsausschusses ist skandalös"
kritisiert Gerd Riedmeier, Sprecher der Interessengemeinschaft
Jungen, Männer und Väter (IG-JMV) und stellt fest: "Es sind
hauptsächlich getrennt erziehende Väter, die durch das veraltete
deutsche Familienrecht diskriminiert werden."
Nicht zielführend sei, so die IG-JMV, die Ausrichtung der Anhörung
durch den Ausschuss an den Sekundärinteressen der gerichtsnahen
Professionen. Es seien vor allem deren Vertreter geladen:
Anwaltsverbände und die Beraterindustrie. Die primären Bedürfnisse
der Betroffenen - vor allem von getrennt erziehenden Vätern - werden
ignoriert. Väterverbänden wird der Vortrag verwehrt.
Anlass der Anhörung ist der Antrag der FDP, für
Nachtrennungsfamilien das gleichberechtigte Betreuen der Kinder als
Regelfall festzuschreiben. Dagegen laufen manche Mütterverbände
Sturm. Für sie stellte Die Linke einen Gegenantrag mit einer
skurrilen Argumentation über das "Kindeswohl". Gleichberechtigtes
Betreuen der Kinder entspreche dem Kindeswohl nicht. Im
wissenschaftlichen Diskurs herrscht jedoch Konsens darüber, dass es
Kindern im gleichberechtigten Betreuen nach Trennung und Scheidung am
besten geht.
Bereits heute teilen sich 15 % der Trennungsfamilien die Betreuung
ihrer Kinder - im sogenannten "Wechselmodell". Die Tendenz ist stark
steigend. Die Hälfte der Trennungseltern kann sich nach den
Ergebnissen der Allensbach-Studie von 2017 diese Betreuungsform
vorstellen; dabei ist vielen Eltern das Wechselmodell noch gar nicht
bekannt.
"Wechselmodell" bedeutet nach Interpretation der IG-JMV nicht
verpflichtend die exakt hälftige Übernahme der
Betreuungsverantwortung für Mütter und Väter. Im Gegenteil: Wichtig
sei der Blick auf die Ressourcen der getrennt lebenden Eltern und das
Verhandeln auf Augenhöhe - mittels vorgerichtlicher verpflichtender
Mediation.
Die IG-JMV fordert eine Neuansetzung der Veranstaltung mit
prominenter Einbindung der Väterverbände. Die Stellungnahme der
IG-JMV zur Anhörung "Wechselmodell": http://ots.de/ijTymV
FSI - Forum Soziale Inklusion e.V. www.fsi-gleichbehandlung.de
Manndat e.V. www.manndat.de
Trennungsväter e.V. www.trennungsvaeter.de
Väteraufbruch für Kinder Köln e.V. www.vafk-koeln.de
Pressekontakt:
Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter (IG-JMV):
Website: www.ig-jungen-maenner-vaeter.de
Email: presse@ig-jungen-maenner-vaeter.de
Sprecher:Gerd Riedmeier
Tel. +49 (0)176 - 611 123 57
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Datum: 11.02.2019 - 08:00 Uhr
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