Kölnische Rundschau: zum neuen Leitfaden für die Rechtschreibung an NRW-Grundschulen
ID: 1737263
Sandro Schmidt zu neuen Regeln für Rechtschreibung an
NRW-Grundschulen
Kinder brauchen Orientierung. Das gilt für die Erziehung, aber
gleichermaßen auch für das Lernen in der Schule. Ohne Regeln
einzuüben, ohne verbindliche Leitplanken, an denen sie sich entlang
hangeln können, bleibt der Lernerfolg fraglich. Nun soll also in den
Grundschulen des Landes die seit vielen Jahren umstrittene Methode
"Lesen durch Schreiben", auch als "Schreiben nach Gehör" ("Ich fare
in Färien") bekannt, abgeschafft werden. Das ist gut so. Und man kann
nur sagen endlich. Denn letztlich lief die Methode darauf hinaus,
dass sich die Kinder durch Versuch und Irrtum die Rechtschreibung
selbst beibringen sollten. Entsprechend schlecht waren die
Ergebnisse. Jahrelang gab es nicht nur Unverständnis, sondern auch
zahllose Proteste aus der Elternschaft, weil viele Schüler im vierten
Schuljahr immer noch nicht die deutsche Rechtschreibung ausreichend
beherrschten. Um hier wieder Vernunft und gesunden Menschenverstand
statt ideologisch geprägter Vorgaben (Kinder sollten in ihrer freien
Lernerfahrung nicht beeinträchtigt werden) in die Lehrpläne der
Schulen zu bringen, bedurfte es am Ende einer wissenschaftlichen
Studie von Bonner Psychologen, die die Leistungen von 3000
Grundschulkindern in NRW verglichen hatten. Schulministerin Yvonne
Gebauer hat daraus zu Recht die Konsequenzen gezogen. Ab dem neuen
Schuljahr wird die Rechtschreibung wieder mit einer modernen Fibel
und mit Hilfe des Lehrers als Wissensvermittler, der das Geschriebene
auch korrigiert und einübt, gelehrt und kontrolliert. Das hat nichts
mit der Rückkehr zu konservativen Lehrmethoden zu tun, sondern mit
Alltagserfahrung aus allen Bereichen menschlichen Lebens: Nur
systematisches und strukturiertes Training führt zum Ziel.
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Datum: 14.07.2019 - 18:34 Uhr
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