Ab Montag leben wir auf Pump: Deutsche Umwelthilfe fordert ab heute den "Plastik-Einweg-Boykott

Ab Montag leben wir auf Pump: Deutsche Umwelthilfe fordert ab heute den "Plastik-Einweg-Boykott" als persönlichen Beitrag zum Earth Overshoot Day (VIDEO)

ID: 1740585
(ots) -
Bereits am 29. Juli sind die natürlichen Ressourcen der Erde für
das Jahr 2019 erschöpft - Deutschland blamiert sich mit dem
europaweit höchsten Pro-Kopf-Aufkommen an Verpackungsabfällen -
Deutsche Umwelthilfe fordert Verbraucher ab sofort zum individuellen
"Plastik-Einweg-Boykott" auf - Bereits viele Produkte unverpackt oder
in umweltfreundlichen Mehrweg-Verpackungen verfügbar - DUH kritisiert
im neuen Aktionsfilm "Mehr Wert" den unreflektierten Gebrauch von
Einweg und regt zum Wertewandel an

Die Menschheit lebt über ihre Verhältnisse: alle natürlichen
Ressourcen, die ab kommenden Montag, dem 29. Juli 2019, verbraucht
werden, kann die Erde in diesem Jahr nicht mehr regenerieren. Der
sogenannte "Erdüberlastungstag" ("Earth Overshoot Day") rückt
aufgrund des zunehmenden Ressourcenverbrauchs von Jahr zu Jahr weiter
nach vorne. Um die Ressourcenverschwendung zu verringern, fordert die
Deutsche Umwelthilfe (DUH) von den Verbrauchern ab heute einen
konsequenten "Plastik-Einweg-Boykott" als persönlichen Beitrag zum
Earth Overshoot Day. Dabei geht es nicht um Verzicht: Wertschätzung
für langlebige Produkte und Beziehungen ist Thema in dem für die DUH
produzierten Kurzfilm "Mehr Wert".

In jeder Minute werden allein in Deutschland mehr als 31.000
Einweg-Plastikflaschen, 11.000 Wegwerfbecher sowie 3.700
Einweg-Plastiktüten verbraucht. Einweg ist das Symbol einer
schnelllebigen Konsum- und Wegwerfgesellschaft. Würden alle so leben
wie die Deutschen, bräuchten wir drei Erden. Mit Mehrweg lässt sich
gezielt die Verschwendung von Wasser, Holz und fossilen Ressourcen
für die Herstellung von Einweg-Wasserflaschen oder
Einweg-Kaffeebechern vermeiden.

"Deutschland sieht sich zu Unrecht als Vorreiter im Umweltschutz.
Das war einmal vor vielen Jahren oder genauer Jahrzehnten tatsächlich


der Fall. Heute steht Deutschland europaweit an der Spitze beim
Pro-Kopf-Verbrauch an Verpackungen. Wir müssen die Schüler und
Jugendlichen der FridaysforFuture-Bewegung mit ihren berechtigten
Forderungen ernst nehmen und uns in unserem Konsumverhalten radikal
von unökologischen Einwegverpackungen und kurzlebigen Produkten
abwenden. Daher rufe ich alle Bürger dazu auf, ab heute Plastik- und
weitere Einweg-Verpackungen zu boykottieren und wo irgend möglich
unverpackte oder in Mehrweg verpackte Produkte auszuwählen. So
bekommen Handel und Industrie auch die richtigen Signale", so Jürgen
Resch, Bundesgeschäftsführer der DUH.

"Einweg ist der Konsumstatus einer Überflussgesellschaft, die
verschwenderisch mit den natürlichen Ressourcen umgeht. Früher wurde
die Wiederverwendung und Instandhaltung hochgehalten. Deshalb ist es
kein Zufall, dass vor fast 50 Jahren die Perlenglas-Mehrwegflasche
für Getränke in Deutschland eingeführt wurde und zur erfolgreichsten
Mehrwegverpackung der Welt geworden ist. Durch milliardenfache
Wiederbefüllungen und regionale Wirtschaftskreisläufe wurden enorme
Mengen an Ressourcen eingespart und das Klima entlastet. Produktions-
und Konsummuster sollten sich an diesem beispielgebenden
Mehrwegkonzept ausrichten. Wir brauchen einen Wertewandel von
schnelllebigem Massenverbrauch hin zu Wiederverwendung und
effizienter Ressourcennutzung", so Resch weiter.

Die ungleichen Wertvorstellungen, die Mehrweg- und
Einwegverpackungen zu Grunde liegen, hat die DUH in einzigartiger
Weise in dem Kampagnenfilm "Mehr Wert" auf die Beziehungsmentalität
unserer Gesellschaft übertragen. "Einweg ist ein Symbol für
Oberflächlichkeit und Schnelllebigkeit. Mit dem Kampagnenfilm wollen
wir die Leute emotionalisieren und für einen Wertewandel von Einweg
zu Mehrweg gewinnen und damit auch die Bedeutung von langlebigen und
beständigen Beziehungen nicht nur mit Dingen, sondern auch mit
Menschen betonen", erklärt die DUH-Projektmanagerin Elena Schägg.

Händler, Verbraucher, Social-Media-Redaktionen und Kinos können
den Film ab heute, dem 26.07.19, weiterverbreiten. Der Spot kann
kostenfrei genutzt werden http://l.duh.de/mehrwegfilm2019.

Hintergrund:

Die DUH setzt sich im Rahmen des Projekts "Mehrweg. Mach mit!" für
den Einsatz klimafreundlicher Getränkeverpackungen ein. Das Projekt
ist Teil der Nationalen Klimaschutzinitiative der Bundesregierung und
wird durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare
Sicherheit gefördert, aufgrund eines Beschlusses des Deutschen
Bundestages. Zur Projektseite: https://www.mehrweg-mach-mit.de/

Über den Film "Mehr Wert": http://l.duh.de/mehrwegfilm2019

Der Spot der Deutschen Umwelthilfe möchte das Einweg- /
Mehrweg-Thema auf eine emotionale und zwischenmenschliche Ebene
transponieren. Einweg ist der Konsumstatus einer
Überflussgesellschaft, die schnell verbraucht, Dinge schnell entsorgt
und dabei verschwenderisch mit den natürlichen Ressourcen umgeht.
Ebenso wie wir kein Interesse an der Pflege und Instandhaltung von
Objekten haben, zeigen wir immer weniger Interesse daran, dies für
menschliche Beziehungen zu tun. Was nicht verwunderlich ist, denn in
einer Gesellschaft, in der sich Menschen leicht von materiellen
Dingen trennen möchten, werden auch oberflächliche Beziehungen
gegenüber tieferen Bindungen gefördert. Der Film zeigt auf, dass wir
sorgsamer mit unserer Umwelt umgehen sollten - ökologisch wie sozial.

Der Film entstand in Zusammenarbeit mit der Agentur YOOL:
https://www.yool.de/



Pressekontakt:
Jürgen Resch, Bundesgeschäftsführer
0171 3649170, resch@duh.de

Elena Schägg, Projektmanagerin Kreislaufwirtschaft
030 2400 867 465, schaegg@duh.de

DUH-Pressestelle:
Ann-Kathrin Marggraf, Marlen Bachmann
030 2400867-20, presse@duh.de
www.duh.de, www.twitter.com/umwelthilfe,
www.facebook.com/umwelthilfe, www.instagram.com/umwelthilfe

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Datum: 26.07.2019 - 14:43 Uhr
Sprache: Deutsch
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Berlin



Kategorie:

Umwelttechnologien



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