Studie zur Kinderarmut in Deutschland / Der PARITÄTISCHE fordert Einführung der Kindergrundsicherung
ID: 1741841
Mehr als jedes fünfte Kind oder Jugendlicher in Deutschland zählt
zu den Armen. Das ist das alarmierende Ergebnis der aktuellen Studie
"Verschlossene Türen. Eine Untersuchung der Einkommensungleichheit
und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen" der Paritätischen
Forschungsstelle. Am stärksten von Armut betroffen sind demnach
Minderjährige aus kinderreichen Familien und
Alleinerziehenden-Familien.
Armut von Kindern und Jugendlichen fängt nicht erst an, wenn sie
nicht mehr das Nötigste an Kleidung, Essen oder Wohnraum erhalten.
Sondern bereits dann, wenn sie aus finanziellen Gründen nicht mehr
mitmachen können - beim Sport, bei Schulveranstaltungen, bei Festen.
Nur weil ihre Eltern über ein sehr niedriges Einkommen verfügen,
erfahren diese Kinder soziale Ausgrenzung statt Teilhabe am Leben in
der Mitte der Gesellschaft. Ein Aufwachsen in Armut hat für die
betroffenen Kinder und Jugendlichen akute und langfristige negative
Folgen - insbesondere auch auf ihre Bildungsbiografien.
"Kinderarmut in Deutschland ist nicht hinnehmbar. Die Gesellschaft
muss sich um Kinder und Jugendliche kümmern, die permanenten Mangel
und Entbehrung erleben. Das Konzept der Kindergrundsicherung kann
dazu beitragen, dass Minderjährige gleichberechtigt aufwachsen können
und faire Chancen erhalten. Wir fordern die Landesregierung in
Schleswig-Holstein deshalb dazu auf, sich nachdrücklich beim Bund für
eine rasche Einführung der einkommens- und bedarfsorientierten
Kindergrundsicherung einzusetzen", sagt Michael Saitner, Vorstand
PARITÄTISCHER Schleswig-Holstein.
Das existenzsichernde Kindergeld müsste, dem
Existenzsicherungsbericht der Bundesrepublik folgend, derzeit bei 628
Euro monatlich pro Kind liegen.
Studie "Verschlossene Türen. Eine Untersuchung der
Einkommensungleichheit und Teilhabe von Kindern und Jugendlichen"
auf: www.paritaet.org
Gern steht der Vorsitzende des Vorstands PARITÄTISCHER
Schleswig-Holstein, Michael Saitner, für O-Töne oder
Interviewanfragen zur Verfügung.
Zum PARITÄTISCHEN Schleswig-Holstein e.V.:
Der PARITÄTISCHE SH ist Dachverband für mehr als 500 freie,
gemeinwohlorientierte Organisationen mit insgesamt fast 28.000
Beschäftigten und zahlreichen Freiwilligen allein in
Schleswig-Holstein. In den Bereichen Kinder- und Jugendhilfe,
Behindertenhilfe, Psychiatrie, Sucht, Pflege, Familien, Frauen,
Senioren, Migration und Flüchtlingshilfe leisten sie täglich
engagierte und wertvolle Soziale Arbeit.
Pressekontakt:
PARITÄTISCHER Wohlfahrtsverband Schleswig-Holstein e.V.
Michael Saitner, Geschäftsführender Vorstand
Tel.: (0431) 5602-11
E-Mail: vorstand@paritaet-sh.org
Website: www.paritaet-sh.org
Original-Content von: PARITÄTISCHER SH, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.08.2019 - 10:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1741841
Anzahl Zeichen: 3147
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kiel
Kategorie:
Soziales
Diese Pressemitteilung wurde bisher 565 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Studie zur Kinderarmut in Deutschland / Der PARITÄTISCHE fordert Einführung der Kindergrundsicherung"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
PARIT (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).