Westfalen-Blatt: ein Kommentar zu Olaf Scholz

Westfalen-Blatt: ein Kommentar zu Olaf Scholz

ID: 1745654
(ots) - Dass Olaf Scholz sich zum Kandidaten für den
SPD-Bundesvorsitz macht, bedeutet noch lange nicht, dass er auch
gewählt wird. Sein Ergebnis bei der Wahl zum Parteivize (59,2
Prozent) macht zumindest deutlich: Ein Selbstläufer ist die Bewerbung
des Vizekanzlers nicht. Wenn er die richtige SPD-Frau an seiner Seite
findet, geht er als Favorit in die Abstimmung. Aber es sollte eine
politische Partnerin sein, die nicht bloß als
geschlechterparitätische Notwendigkeit angesehen wird. Es muss eine
Frau auf Augenhöhe mit Scholz sein. Insofern sind Spekulationen über
Katarina Barley durchaus schlüssig. Die ehemalige
Bundesjustizministerin zählt zu den bekannteren Politikerinnen in
Deutschland, ist in der SPD beliebt und gilt als ausgewiesene
Parteilinke. Das einzige Problem: Die 50-Jährige ist von Berlin nach
Brüssel gewechselt und gerade erst zur Vizepräsidentin des
EU-Parlaments gewählt worden. Scholz kennt das Risiko seiner
Bewerbung: Da er Bundesfinanzminister bleiben möchte, ist die
Entscheidung für oder gegen ihn auch die Entscheidung über den
Verbleib oder den Austritt aus der an der SPD-Basis so ungeliebten
Großen Koalition. Und obendrein die Vorentscheidung darüber, wer
Spitzenkandidat der Sozialdemokraten bei der nächsten Bundestagswahl
wird - mit der Aussicht, Kanzler einer rot-grün-roten Regierung
werden zu können. Das Ziel hat Scholz trotz des Höhenflugs der Grünen
in den Umfragen nicht aus den Augen verloren. Ihm kommt auch zugute,
dass die meisten Leute die G20-Krawalle in Hamburg, die er als
Erster Bürgermeister der Hansestadt mitzuverantworten hatte, längst
vergessen haben. Bis zur Bewerbungsfrist am 1. September wird
spannend zu beobachten sein, ob sich nach dem bislang einzigen
SPD-Schwergewicht weitere Genossen dieses Kalibers vorwagen. Oder ob
Groko-Gegner und Juso-Chef Kevin Kühnert gegen Scholz antritt.





Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Telefon: 0521 585-456
schnadwinkel@westfalen-blatt.de

Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Westfalen-Blatt: ein Leitartikel zum Fall Maaßen BERLINER MORGENPOST: Angekündigter Notstand / Kommentar von Joachim Fahrun zur Pflegesituation
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 18.08.2019 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1745654
Anzahl Zeichen: 2267

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Bielefeld



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 508 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: ein Kommentar zu Olaf Scholz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalen-Blatt (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

NRW: Polizei überwacht afghanischen Sexualtäter ...

Im Kreis Herford (NRW) wird ein afghanischer Sexualstraftäter in Absprache mit dem Landeskriminalamt "engmaschig" von der Polizei überwacht. Der 24-Jährige, der als rückfallgefährdet gilt, hatte nach einer Sexualtat eine Haftstrafe von ...

Merz über Scholz: "Kapitulation des Rechtsstaats" ...

Union-Kanzlerkandidat Friedrich Merz kritisiert Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wegen seiner rechtlichen Bedenken gegen den Fünf-Punkte-Plan der Union zur Kurswende in der Migrationspolitik. "Wenn ich diese Einwände von der Bundesregierung und ...

Alle Meldungen von Westfalen-Blatt


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z