Westfalen-Blatt: Kommentar zum Jugendwort des Jahres
ID: 1763099
gefragt wirs ob du 1 Stück Wurs mags obwohl du schong 15 bist«. Bei
eingehender Betrachtung all jener Texte, deren Wörter online
geschreddert werden, wird man allerdings weniger an kurze Momente der
Verwurstung glauben, sondern eher an einen Dauerzustand.
Elf Mal haben sich jetzt Youtuber, Blogger und Jugendliche (sind
nicht alle drei irgendwie Synonyme?) in die Jugendwort-Jury
gedrängelt. Journalisten waren ebenfalls stets dabei; sie konnten
2009 dem Bürger weismachen, dass »hartzen« (für »arbeitslos sein«)
ein Jugendwort wäre. Aber mit dieser Vergackeierung (Jugendwort unter
Kaiser Wilhelm) ist jetzt Schluss.
Schon immer hat der Entscheidung der Jury der Swag (Jugendwort
2012) gefehlt, das Lässige, die Coolness, oder wie des Kaisers
Bildungsbürger gesagt hätte: das charismatische Flair. Das lag daran,
dass die Jugendwort-Wahl nie etwas anderes war als Reklame. Reklame
für ein Lexikon mit angeblichem Jugendsprech.
Seit 2008 wurde auch online das persönliche Lieblingswort
abgefragt. Da gab es die Rubrik »Keines: Diese Wahl braucht niemand«.
Dem ist nichts hinzuzufügen.
Pressekontakt:
Westfalen-Blatt
Matthias Meyer zur Heyde
Telefon: 0521 585-261
k.heyde@westfalen-blatt.de
Original-Content von: Westfalen-Blatt, übermittelt durch news aktuell
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 17.10.2019 - 21:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1763099
Anzahl Zeichen: 1529
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Bielefeld
Kategorie:
Kunst und Kultur
Diese Pressemitteilung wurde bisher 364 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalen-Blatt: Kommentar zum Jugendwort des Jahres"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westfalen-Blatt (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).