neues deutschland: Kommentar zu den Rufen nach einer starken Kanzlerin

neues deutschland: Kommentar zu den Rufen nach einer starken Kanzlerin

ID: 1767552
(ots) - Ob die CDU kein Führungsproblem habe und die Große Koalition
nicht ein noch viel größeres. Wieso wird diese Frage diskutiert, als gäbe es
keine wichtigere? Weil ein abgewirtschafteter CDU-Politiker, der beim Sprung an
die Parteispitze im letzten Jahr auf die Nase fiel, seinen Groll offenbar nicht
anders verarbeiten kann. Und weil er recht hat. Der Anklang, den Friedrich Merz
mit seinem gegen allen politischen Anstand verstoßenden Kläffen aus sicherer
Distanz fand, hat nicht nur mit dem Reiz der Provokation zu tun, dem die
Medienwelt nicht widerstehen kann. Sondern auch damit, dass die Sicherheiten der
parlamentarischen Demokratie zerrinnen und dass die Große Koalition eine Bühne
ist, auf der dies zu besichtigen ist. Ob Angela Merkel sich hierbei unangemessen
defensiv verhält, statt Visionen zu verkünden und »Führung« zu demonstrieren,
ist dabei zweitrangig. Jedes Wort mit einem Restgehalt an Vision würde ihr flugs
zur Einmischung in das Wirken der CDU-Vorsitzenden Kramp-Karrenbauer gedeutet
und zerpflückt. In Wahrheit sind es Ängste und Sorgen - nicht der Wähler,
sondern der politischen Klasse -, die nun im Ruf nach starker Führung münden.
Politische Gewissheiten schwinden mit jeder Wahl wie in Thüringen und mit jedem
neuen Deal über eigentlich unvereinbare Positionen, den die Koalitionspartner
aushandeln wie jetzt die Grundrente. Beiden Parteien einen Gesichtsverlust zu
ersparen, ist der Maßstab - statt die Not der Rentner. So werden Stimmen wie die
von Merz unverdient zu Vorboten eines Zeitenwandels.



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Datum: 04.11.2019 - 18:09 Uhr
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