"Leben im Sterben"/Ökumenische Woche für das Leben 2020 nimmt Sorge um Sterbende in den Blick
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Leben steht die Sorge um Sterbende - sei es durch palliative und seelsorgliche
Begleitung oder sei es durch die Zuwendung von jedem Menschen. Unter dem Titel
"Leben im Sterben" will die Woche für das Leben, die vom 25. April bis 2. Mai
2020 stattfindet, dazu ermutigen, sich mit dem oft verdrängten Thema "Tod und
Sterben" auseinanderzusetzen.
Im Vorwort zum Themenheft der diesjährigen Woche für das Leben fordern der
Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx, und der
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Landesbischof
Heinrich Bedford-Strohm, nicht nur eine bedarfsgerechte Palliativ- und
Hospizversorgung, sondern rufen auch dazu auf, eine "Kultur des Lebens" in der
ganzen Gesellschaft zu fördern: "Manchmal kehrt bei Menschen, die sich schon
nach dem Tod sehnten, sogar der Lebenswille zurück, sobald sie liebevoll umsorgt
und ihre Schmerzen wirksam gelindert werden", so Kardinal Marx und Landesbischof
Bedford-Strohm. "Die palliative Fürsorge nimmt den ganzen Menschen mit Körper
und Seele in den Blick. Gerade dann, wenn keine Aussicht auf medizinischen
Heilungserfolg mehr besteht, gibt sie die Patientinnen und Patienten nicht auf,
sondern nimmt sie umfassend in ihren physischen, psychischen, sozialen und
spirituellen Bedürfnissen wahr." Aus dem Glauben heraus könnten Christen
angesichts des Todes von Auferstehung sprechen. Zudem habe Gott den Menschen
nach seinem Bild geschaffen und bejahe ihn auch in seiner Schwäche und
Gebrechlichkeit. Kardinal Marx und Landesbischof Bedford-Strohm bekräftigen:
"Aus der Gottebenbildlichkeit des Menschen folgt seine unantastbare Würde, die
weder von seiner Leistungsfähigkeit noch von seinem Vernunftgebrauch oder seinem
Nutzen für andere abhängt". Sie seien nicht nur dankbar für die vielen
Initiativen, die sich für Sterbende einsetzen, sondern würdigen vor allem die
zahlreichen Menschen, die sich haupt- und ehrenamtlich in der Sterbebegleitung
engagieren: "Sie leisten einen unersetzlichen Dienst am Nächsten."
Das Themenheft, das ab sofort mit weiteren Materialien zur Vorbereitung der
Woche für das Leben verfügbar ist, trägt unterschiedliche Ansätze der
Palliativversorgung aus medizinischer, ethischer und seelsorglicher Perspektive
zusammen. Es informiert, welche Möglichkeiten der palliativmedizinischen
Betreuung es ambulant oder in spezialisierten Einrichtungen gibt. Außerdem
werden Anregungen für die Gestaltung ökumenischer Gottesdienste vorgestellt.
Der zentrale Auftakt der Woche für das Leben findet am Samstag, 25. April 2020,
um 10.30 Uhr mit einem ökumenischen Gottesdienst im Hohen Dom zu Augsburg statt,
an dem der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Reinhard Marx,
die stellvertretende Ratsvorsitzende der EKD, Präses Annette Kurschus, sowie
Regionalbischof Axel Piper (Kirchenkreis Augsburg) und der künftige Bischof von
Augsburg, Prälat Bertram Meier, teilnehmen. Nach einem anschließenden Empfang
auf dem Domplatz beginnt um 13 Uhr eine thematische Veranstaltung mit Vertretern
aus Kirche, Politik und Wissenschaft im Kolpinghaus Augsburg. Unter dem Titel
"Leben im Sterben - und wie?! Perspektiven im Gespräch" diskutieren Frank Ulrich
Montgomery, Vorstandsvorsitzender des Weltärztebundes, Weihbischof Anton
Losinger (Augsburg), Traugott Roser von der Universität Münster und Erhard
Weiher, Seelsorger aus dem Bistum Mainz. Die Bayerische Staatsministerin für
Gesundheit und Pflege, Melanie Huml, spricht ein Grußwort und Claudia Bausewein,
Direktorin der Klinik und Poliklinik für Palliativmedizin der Universität
München, wird in das Thema einführen. Die Moderation übernimmt Katja Auer von
der Süddeutschen Zeitung (München).
Die Woche für das Leben findet zum 26. Mal statt. Seit 1994 ist sie die
ökumenische Initiative der katholischen und der evangelischen Kirche in
Deutschland zur Anerkennung der Schutzwürdigkeit und Schutzbedürftigkeit des
menschlichen Lebens in allen Phasen. Die Aktion, die immer zwei Wochen nach
Karsamstag beginnt und sieben Tage dauert, will jedes Jahr Menschen in Kirche
und Gesellschaft für die Würde des menschlichen Lebens sensibilisieren.
Hinweise:
Über die Internetseite www.woche-fuer-das-leben.de können ab sofort
Informationen und Materialien zur Woche für das Leben kostenfrei bestellt
werden. Verfügbar sind das Themenheft, Motivplakate in DIN A3, DIN A4 und eine
Plakatvariante mit Freifeld zum Eindrucken von Veranstaltungshinweisen. Alle
Materialien stehen auch als Download bereit.
Zur zentralen Eröffnung am 25. April 2020 wird es zu einem späteren Zeitpunkt
noch eine eigene Presseeinladung geben.
Hannover, 7. Februar 2020
Pressestelle der EKD
Carsten Splitt
Diese Pressemitteilung wird von den Pressestellen der EKD, der Deutschen
Bischofskonferenz, der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern und dem Bistum
Augsburg zeitgleich verschickt. Mehrfachsendungen bitten wir zu entschuldigen.
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Carsten Splitt
Evangelische Kirche in Deutschland
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Datum: 07.02.2020 - 12:00 Uhr
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