Psychiater befürchten durch Coronakrise Anstieg von psychischen Erkrankungen und Suiziden von Depressiven
(ots) - Die Beschränkungen für die Bürger in der Coronakrise könnten Psychiatern zufolge zu einem Anstieg von psychischen Erkrankungen und auch zu mehr Selbsttötungen von Depressiven führen. "Die Versorgungsqualität geht gerade in den Keller", sagte der Vorsitzende der Stiftung Deutsche Depressionshilfe, Ulrich Hegerl, der Düsseldorfer "Rheinischen Post" (Freitag) mit Blick auf das eingeschränkte Angebot in psychiatrischen Kliniken und Praxen, die planbare Behandlungen verschieben und Termine reduzieren, um die Versorgung von Akutpatienten zu garantieren. "Das könnte Leben kosten. Die Zahl der Suizide könnte steigen", sagte der Psychiater. Depressionen seien jährlich die Ursache für die meisten Suizide. "Durch die krankheitsbedingte Interesse- und Antriebslosigkeit fällt es sehr schwer, den Tag zu strukturieren, mit der möglichen Folge, dass die Betroffenen auch tagsüber grübelnd im Bett liegen", sagte Hegerl. Die Depressionshilfe empfiehlt Betroffenen, in Zeiten häuslicher Quarantäne aktiv zu bleiben und einen Tagesrhythmus zu pflegen. Die Deutsche Gesellschaft für Psychiatrie, Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde spricht auch von Risiken für bisher gesunde Menschen. "Andauernde Gefühle von Unsicherheit, Angst und Isolation erzeugen Stress und sind ein Risikofaktor für Gesunde," sagte Vorstandsmitglied Iris Hauth. Mögliche Folgen könnten Schlafstörungen, Angststörungen oder depressive Gefühle sein. Die Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie an der Alexianer St. Joseph Klinik in Berlin rechnet damit, dass schwer betroffene Corona-Patienten, Ärzte und Pflegekräfte in und nach der Krise traumatisiert werden.
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Datum: 27.03.2020 - 00:00 Uhr
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