Kommentar: Den Blick nach China richten
(ots) - Es gibt wohl so gut wie niemanden in der Republik, der sich nicht eine schnelle Rückkehr zur Normalität herbeiwünscht. Den einen fällt im Homeoffice oder bei der Kinderbetreuung die Decke auf den Kopf, andere können liebe Verwandte nicht sehen, weil Besuchsverbote in den Heimen oder Krankenhäusern herrschen. Wieder andere bangen um ihre Existenz, weil ihnen die Geschäftsgrundlage weggebrochen ist oder sie von heute auf morgen in die Kurzarbeit oder gleich in die Arbeitslosigkeit entlassen wurden. Es war also nur eine Frage der Zeit, ehe die Forderungen nach einer Lockerung der starken Grundrechtseinschränkungen drängender würden. NRW-Ministerpräsident Armin Laschet hat mit seinem Expertenrat Corona versucht, die Diskussion vorsorglich in Bahnen zu lenken. Er befindet sich in einer extrem heiklen Situation. Einerseits muss sein Kabinett gerade die Krankenhäuser für einen massiven Anstieg der Intensivpatienten ausstatten, muss verhindern, dass Übermütige bei dem schönen Wetter Kontaktverbote Kontaktverbote sein lassen und sich zu einem Kurztrip in Richtung holländisches Meer auf den Weg machen. Andererseits muss er einen anhaltenden Kollaps der Wirtschaft abwenden, häusliche Gewalt und Suizide verhindern. In einer solchen Situation Kriterien zu finden, mit deren Hilfen eine verantwortungsvolle Rolle rückwärts in die Normalität gelingen kann, ist eine Herkulesaufgabe. Wichtig: Es darf nichts übers Knie gebrochen werden. Trotz aller Nachteile, die die Einschränkungen für unser Leben und für die Wirtschaft bedeuten, müssen sich die politischen Entscheidungsträger in Geduld üben. Die chinesische Metropole Wuhan lockert erst nach drei Monaten ihren viel gravierenderen Lockdown. Wir sollten abwarten, ob dort die Rückkehr zur Normalität gelingt oder die Pandemie zurückkehrt.
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Datum: 07.04.2020 - 20:36 Uhr
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