Wissenschaftlicher Beirat der AOK Nordost empfiehlt Nutzung der Corona-Warn-App
ID: 1823496
Staat muss für Vertrauen werben und auf höchste Transparenz setzen
Für den Wissenschaftlichen Beirat stellt die Nutzung der App einen solidarischen Beitrag des Einzelnen dar, der jedem Einzelnen genauso wie der Gesellschaft nutzt. Die Nutzung des durch die App installierten "Frühwarnsystems" sei ein "Beitrag für eine gesellschaftliche Annäherung mit Augenmaß". "Damit möglichst viele Menschen die App auf dem eigenen Smartphone installieren und nutzen, muss der Staat für Vertrauen bei seinen Bürgerinnen und Bürgern werben und deren Sorgen ernst nehmen", sagt Beirats-Sprecherin Inga Bergen. Beim Betrieb der Corona-Warn-App müsse höchste Transparenz gewährleistet sowie gut und verständlich darüber informiert werden.
Insgesamt betont der Beirat in seinen aktuellen Positionspapieren den solidarischen Gedanken, der insgesamt bei der Bewältigung der Krise gelte. "Ein funktionierendes Gesundheitswesen, verbunden mit dem solidarischen System der gesetzlichen Krankenkassen, erweist sich als stabilisierender Faktor in der Krise", heißt es in dem vierseitigen Positionspapier unter dem Titel "Solidarität stärken: Mit Fairness aus der Krise".
Immunausweis führt zur Zwei-Klassen-Gesellschaft mit inakzeptablen Folgen
Vor diesem Hintergrund betrachtet der Wissenschaftliche Beirat auch einen "Immunausweis" für Menschen, die an Covid-19 erkrankt waren und nach einer Immunisierung gegen die Krankheit von mehr Kontakterleichterungen profitieren könnten, als kritisch. Sie sprechen von einer "Zwei-Klassen-Gesellschaft" und der Gefahr, dass sich Menschen absichtlich anstecken könnten, um einen Immun-Status zu erlangen. "Das kann aber nicht hinnehmbare Folgen haben und sogar zur Verbreitung der Krankheit beitragen", erläutert Sprecherin Inga Bergen.
In einem Bereich sieht der Wissenschaftliche Beirat bereits eine Zwei-Klassen-Gesellschaft - und zwar zwischen besser und weniger gut informierten Menschen. Die Pandemie zeige mehr denn je die Notwendigkeit, dass alle Menschen über eine ausreichende Gesundheitskompetenz verfügen sollten. Mit Hilfe digitaler Bildungsangebote sind hier nicht nur die Krankenkassen, sondern auch Institutionen wie die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, allen voran aber auch die staatlichen Bildungseinrichtungen wie Kitas und Schulen für eine verstärkte Bildung und Erziehung in Gesundheitsfragen gefordert.
Die aktuellen Positionspapiere des Wissenschaftlichen Beirates für Digitale Transformation "Die Corona-Warn-App: eine Chance für Solidarität" und "Solidarität stärken: Mit Fairness aus der Krise" sind zum Download erhältlich unter http://ots.de/WHF9sV
Der im November 2016 gegründete Wissenschaftliche Beirat für Digitale Transformation der AOK Nordost berät die Dreiländerkasse kritisch und unabhängig bei Fragen der digitalen Transformationen im Gesundheitswesen. Mitglieder des Beirates sind Prof. Dr. Wilfried Bernhardt, Prof. Dr. Dr. Walter Blocher, Prof. Dr. Stefan Heinemann, Prof. Dr. Dr. h.c. Stefan Jähnichen, Dr. Anne Paschke und Dipl.-Psychologin Marina Weisband sowie Dipl.-Pol. Inga Bergen (Sprecherin). Die Geschäftsführung liegt bei Prof. Dr. Dirk Heckmann.
Pressekontakt:
AOK Nordost - Die Gesundheitskasse
Pressesprecher Matthias Gabriel
Telefon: 0800 265080- 22202
presse@nordost.aok.de
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/78431/4624747
OTS: AOK Nordost
Original-Content von: AOK Nordost, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 16.06.2020 - 09:58 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1823496
Anzahl Zeichen: 4603
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Berlin
Kategorie:
Gesundheitswesen - Medizin
Diese Pressemitteilung wurde bisher 251 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Wissenschaftlicher Beirat der AOK Nordost empfiehlt Nutzung der Corona-Warn-App"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
AOK Nordost (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).