Fehmarnbelt: Greenpeace-Aktive versenken Granitsteine zum Schutz vor Grundschleppnetzen Fischereiministerin Julia Klöckner darf Meeresschutz nicht länger verschleppen
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Die Bundesregierung hatte im Februar 2019 ankündigt, die Grundschleppnetzfischerei in Teilen des Schutzgebietes Fehmarnbelt und weiteren Natura 2000-Zonen der Ostsee verbieten zu wollen. Das Bundesamt für Naturschutz und das staatliche Thünen-Institut für Ostseefischerei hatten dafür bereits einen Plan vorgelegt. Seitdem ist jedoch nichts passiert. Natura2000-Regionen wie der Fehmarnbelt oder der Adlergrund vor Rügen sind zum Teil hohem Fischereidruck durch Grundschleppnetz- und Stellnetzfischer ausgesetzt. Dortige Steinriffe und Miesmuschelbänke bieten jedoch eine reichhaltige Artenvielfalt und müssen bewahrt werden. Mit ihren Fängen in den Schutzgebieten konnten die deutschen Fischer nach behördlichen Daten aus den Jahren 2013-2017 nur kläglich verdienen. "Die geringen Erlöse der Fischer in den Schutzgebieten stehen in keinem Verhältnis zum hohen ökologischen Wert dieser Lebensräume", so Maack. "Ministerin Klöckner muss jetzt schnell einschreiten, um den vielleicht endgültigen Verlust wertvoller Ökosysteme zu verhindern."
Intakte Schutzgebiete nützen auch den Fischern
Der Meeresschutz besteht in Deutschland lediglich auf dem Papier, wie ein aktueller Greenpeace-Report (https://act.gp/3gFHs41) zeigt. Obwohl die Regierung bereits im Jahr 2007 fast die Hälfte der deutschen Nord- und Ostsee als Schutzzonen ausgewiesen hat, sind dort Fischerei, Sand- und Kiesabbau und im Nationalpark Wattenmeer sogar die Ölförderung gestattet. Doch die Meere leiden: In der westlichen Ostsee sind besonders die Dorsch- und Heringsbestände eingebrochen, Schweinswale der zentralen Ostsee sind akut gefährdet. Zudem geht ihr die Luft aus. So genannte Todeszonen ohne Sauerstoff, in denen weder Fische noch andere Meeresbewohner überleben können, nehmen zu. Intakte Schutzgebiete wirken wie eine Atempause für die Meere. Was den Meeren dient, dient auch den Fischern: Fischbestände können sich erholen und Fischer außerhalb dieser Gebiete bald wieder mehr Fisch fangen.
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Datum: 11.08.2020 - 10:58 Uhr
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