"nd.DerTag": Kommentar zum Castortranspport in Corona-Zeiten
(ots) - Keine Frage: Der hochradioaktive Atommüll, der dieser Tage per Schiff und Zug von Großbritannien nach Hessen gefahren wird, muss zurück nach Deutschland. Wegen vertraglicher Verpflichtungen, aber auch aus moralischen Erwägungen. Weil es in der Bundesrepublik keine atomare Wiederaufarbeitungsanlage gibt, wurden die verbrauchten Elemente früher nach Großbritannien und Frankreich gekarrt. Die Rücknahme der Abfälle ist verbindlich festgeschrieben. Infrage zu stellen ist jedoch der Zeitpunkt des Transports. Schon um Risiken zu minimieren, wäre es besser, die Castoren erst auf den Weg zu bringen, wenn klar ist, wo sie dauerhaft bleiben sollen. Stattdessen wird der Müll zweimal transportiert werden. Das verdoppelt die Gefahr. Völlig unverantwortlich ist der Zeitpunkt zudem vor dem Hintergrund der sich dramatisch verschärfenden Corona-Pandemie. Das Begleitpersonal und Tausende zum Schutz der Fuhre aufgebotene Polizisten werden einem erheblichen Gesundheitsrisiko ausgesetzt. Kurz vor dem ursprünglich geplanten Termin im Frühjahr hatte Horst Seehofer (CSU) den Transport noch mit Verweis auf Corona abgesagt. Jetzt, wo das Virus noch heftiger wütet, hat er diese Bedenken offenbar nicht mehr.
Pressekontakt:
nd.DerTag / nd.DieWoche
Redaktion
Telefon: 030/2978-1722
Weiteres Material: http://presseportal.de/pm/59019/4750569
OTS: nd.DerTag / nd.DieWoche
Original-Content von: nd.DerTag / nd.DieWoche, übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.11.2020 - 17:40 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1856441
Anzahl Zeichen: 1540
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Kategorie:
Diese Pressemitteilung wurde bisher
913 mal aufgerufen.
In Deutschland steht ein Herbst der Grausamkeiten an. Arbeitgeberverbände und Union trommeln zum Sturm auf die Sozialsysteme, die wahlweise nicht mehr "zeitgemäß" oder "teurer Luxus" sind. Die Propaganda von oben kommt an: Laut ...
Jahrzehntelang haben die USA in Lateinamerika viel Unheil angerichtet: Diktatoren eingesetzt, Konterrevolutionäre mit Waffen und Geld ausgestattet und Staaten in Bananenrepubliken (im wahrsten Sinne des Wortes) verwandelt. Diese "Hinterhof" ...
Im globalen Süden wird das Treffen der "Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit" (SOZ) überwiegend mit Genugtuung beobachtet. In der SOZ-Initiative sind zehn euroasiatische Staaten zusammengeschlossen, die man hierzulande gern als &qu ...