Impftreiber / Kommentar der Allgemeinen Zeitung Mainz zur Impfstratregie
(ots) - Eine der größten Unarten politischer Debatten liegt darin, sie für unzeitig zu erklären. Erstens: Wenn Debatten da sind, sind sie da. Zweitens: Natürlich müssen Debatten Entscheidungen vorlaufen - man nennt das demokratische Meinungsbildung. Und zur aktuellen Impfdebatte: Selbstverständlich muss das Impfen so schnell wie möglich freigegeben werden. Weil die Hochbetagten bald durchgeimpft sind. Weil mit dem völlig zu Unrecht schlechtgeredeten Impfstoff von Astrazeneca und dem von Johnson & Johnson bald genügend Impfstoff vorliegen wird, dass auch Hausärzte impfen können. Und weil nur mit Impfungen von Bereitwilligen durch die Hausärzte der nötige Wettlauf gegen die Virusmutationen und auch der Wettlauf gegen die Impfskeptiker gewonnen werden kann. Natürlich brauchen wir bei Fortschreiten der Impfungen auch einen digitalen Impfausweis - den uns zum Glück die EU aufzwingt. Die Debatte gegen den Impfausweis zeigt, wie der Hang zur Egalisierung in Deutschland zuweilen aus dem Ruder läuft. Es geht ja nicht um Privilegien für Geimpfte. Es geht darum, den Menschen, die sich und andere durch die Impfung schützen, nicht länger ihre Freiheitsrechte zu entziehen. Das hätte vor keinem Verfassungsgericht Bestand. Und es geht um die simple Logik, dass ein Impfnachweis nicht weniger wert sein kann als ein Schnelltest - wenn endgültig belegt ist, dass die Impfung vor Ansteckungen schützt. Die Bundes- und die Landesregierungen mögen sich nun bitte darauf konzentrieren, zigmillionenfach Selbstschnelltests zu beschaffen und mit der EU so rasch wie möglich eine Impf-App abzustimmen.
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Datum: 28.02.2021 - 18:13 Uhr
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