Kommentar zum Internationalen Frauentag: Zusammen stark
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Sehr ärgerlich, aber über all dem lässt sich leicht die Reinigungskraft im Hotel ohne Pass, die Kassiererin im Supermarkt, die Paketzustellerin, der Packer im Versandzentrum, der Leiharbeiter in der Autoindustrie, aber auch die befristet beschäftigte, für Teilzeit bezahlte aber in Vollzeit schuftende Akademikerin vergessen, denen die genannten Fortschritte real so wenig nützen wie diskriminierungsfreie Sprache. Und es lässt sich auch leicht aus dem Blick verlieren, dass Mutterschaft jenes "Handicap" ist, das die Lohnlücke am meisten vergrößert, dass Trennung vom Partner vor allem für Mütter ein Armutsrisiko ist. Nach wie vor sind es vor allem ökonomische Gegebenheiten, die Ungleichheit, Abhängigkeiten und Gewaltverhältnisse reproduzieren. Diejenigen, die den miesesten Lohn erhalten, egal welchen Geschlechts, leiden am meisten unter ihnen. Gerade linker Feminismus muss deshalb vor allem die Verhältnisse angreifen, die Menschen in prekäre Jobs, zur Migration und in überholte Rollenmodelle zwingen, die Abhängigkeiten und damit Gewaltverhältnisse reproduzieren. Er taugt nur etwas, wenn er antikapitalistisch ist, auch und gerade am Frauenkampftag.
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Datum: 07.03.2021 - 17:37 Uhr
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