"nd.DerTag"-Interview: Direktor Jörg Morré über neue Ausstellung im Deutsch-Russischen Museum Berlin-Karlshorst/ Ukrainischer Botschafter sagt Teilnahme an der Eröffnung mit dem Bundespräsidenten ab
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Befragt zu den Spannungen im Verhältnis zwischen Russland und dem Westen beklagt der Historiker: "Geschichte und Erinnerung werden wieder zu stark von aktuellen politischen Konstellationen und Zerwürfnissen bestimmt." Aber auch gesellschaftliche Veränderungen innerhalb der Gesellschaft in der Russischen Föderation würden die Kooperation zwischen den Wissenschaftlern in jüngster Zeit erschweren, beispielsweise neue Gesetze gegen "Geschichtsfälschung" oder auch die Stigmatisierung gesellschaftlicher Initiativen und Vereinigungen in Russland, die mit westlichen Partnern arbeiten. "Ungeachtet all dieser Eintrübungen halte ich Formate wie die deutsch-russische Historikerkommission, der ich angehöre, nach wie vor für sehr wichtig", betont Morré im Gespräch mit "nd.Der Tag". Er verweist zudem explizit darauf, dass sein Haus jahrelang nicht nur mit dem Weltkriegsmuseum in Moskau, sondern auch den entsprechenden Institutionen in Minsk und Kiew zusammenarbeite.
Am Mittwoch dieser Woche hatte der ukrainische Botschafter in der Bundesrepublik, Andrij Melnyk, seine Teilnahme an der Gedenkveranstaltung mit dem Bundespräsidenten am 18. Juni abgesagt, da diese im Deutsch-Russischen Museum in Berlin-Karlshorst stattfinde. Dies sei "aus Sicht der Ukrainer ein Affront, sehr bedauerlich und befremdlich zugleich", begründete er seinen Boykott in einem Brief an Morré, der im Interview für "nd.Der Tag" erklärt, wie es Anfang der 1990er Jahre zu der Umbenennung des vormaligen Kapitulationsmusems in Deutsch-Russisches Museum kam.
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Datum: 17.06.2021 - 14:14 Uhr
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