"nd.DerTag" kommentiert: Rivalitäten um Afghanistan
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Die Ziele wurden immer höher gesteckt, Zweifel abgetan. Die ursprünglichen Kriegsvorwände verschwammen hinter den Ereignissen der nachfolgenden 20 Jahre. Noch heute rechtfertigen Politiker und Leitmedien den Angriffskrieg auf Afghanistan nach dem 11. September. "Skandalös" sei jetzt nur, wie überstürzt und planlos der Rückzug abläuft. Und schon warnen Kommentatoren vor den Gefahren, die dem Westen aus dem militärischen Debakel erwachsen könnten: dass die Taliban wieder Terroristen bei sich üben lassen, wie man Bomben bei uns zündet. Und sorgen sich, dass Staaten, die geografisch nah an Afghanistan liegen, uns dort die Butter vom Brot nehmen, dass China die Lücke füllt. Diese Befürchtung verrät glasklar: Uns im Westen interessieren die Menschen dort allenfalls am Rande, afghanische Flüchtlinge sind hier unerwünscht: Sollen die doch sehen, wo sie bleiben, vergesst 2015. Tatsächlich geht es dem Westen um Geopolitik und Einfluss in der Region. In dieser Logik des Kalten Krieges sind die Menschen unter dem Taliban-Regime nur Figuren auf dem Schachbrett.
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Datum: 19.08.2021 - 17:49 Uhr
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