Online-Appell: Kein steuerfinanzierter Rechtsextremismus

Online-Appell: Kein steuerfinanzierter Rechtsextremismus

ID: 1935532
(ots) -

Über 100.000 Menschen machen sich mittels eines Online-Appells dafür stark, die AfD-nahe Desiderius-Erasmus-Stiftung (DES) nicht mit Steuergeldern zu unterstützen. Die Petition hat Campact gemeinsam mit der Bildungsstätte Anne Frank, DefunDES und den Omas gegen Rechts gestartet. Darin heißt es: "Jährlich bis zu 70 Millionen Euro will die AfD für ihre Parteistiftung aus Bundesmitteln haben. Hat sie damit Erfolg, kann die DES mit unseren Steuergeldern den Ausbau rechter Strukturen vorantreiben und öffentliche Diskurse massiv beeinflussen." Der Online-Appell enthält daher die Forderung nach einer gesetzlichen Grundlage, die Steuergelder an antidemokratische Organisationen auf Dauer verhindert. Hierzu müssten sich die Parteispitzen von SPD, Grünen und FDP bereits im Koalitionsvertrag verpflichten.

DES hält Verbindungen zu rechtsextremen Organisationen

Einer aktuellen Studie der Otto Brenner Stiftung zufolge hält die DES Verbindungen in rechte bis rechtsextreme Milieus. Darüber hinaus treten die DES-Mitglieder, allen voran deren Vorsitzende Erika Steinbach, wiederholt mit geschichtsrevisionistischen, rassistischen oder queerfeindlichen Äußerungen in Erscheinung. Auch die Antwort auf eine Kleine Anfrage der Grünen zeigt: Sogar die Bundesregierung geht von Verbindungen des DES-Vorstands und des Kuratoriums zu rechtsextremen Organisationen aus, von denen einige unter Beobachtung des Verfassungsschutz stehen.

Dr. Miriam Schader, Campaignerin bei Campact: "Gelder für Partei-Stiftungen fließen bisher ohne klare gesetzliche Regelung. Das wollen DES und AfD ausnutzen und fordern Bundesmittel in Millionenhöhe. Unser aller Steuergeld würde damit rechte Pseudo-Wissenschaft, eine Rechtsverschiebung öffentlicher Diskurse und die rechte Szene sponsern. SPD, Grüne und FDP können das verhindern: Bereits im Koalitionsvertrag sollte festgehalten werden, dass eine Stiftung, die die Demokratie untergräbt, keine staatlichen Mittel erhält."



Meron Mendel, Direktor der Bildungsstätte Anne Frank: "Mit der öffentlichen Förderung der extrem rechten Desiderius-Erasmus-Stiftung kommt eine Katastrophe für unsere Demokratie auf uns zu, vor der wir in der Bildungsstätte Anne Frank seit einigen Jahren warnen. Noch hat die Politik die Möglichkeit, die Katastrophe zu verhindern. Wer nichts gegen sie unternimmt, macht sich an ihr mitschuldig."

Nanja von DefunDes: "Der Erlass eines Stiftungsgesetzes könnte ein klares Zeichen gegen Hass und rechte Hetze setzen, die sonst unter dem Deckmantel der Bildungsarbeit unter DES-Stipendiat*innen gesät würden. Der kommende Bundestag muss die Gesetzeslücke umgehend schließen, damit die staatlichen Gelder einer offenen Gesellschaft, der Gleichbehandlung aller Menschen und der Menschenwürde nicht entgegenwirken."

Marion Förster, Deutschlandbündnis von Omas gegen Rechts: "Die Stiftung der AfD will unsere Demokratie von innen zerstören: Ausbildung faschistischer Kader, Verbreitung von Desinformation und Hetze, das Verschieben des gesellschaftlichen Konsens nach rechts. Schon seit 2020 haben die Omas gegen Rechts Abgeordnete des Bundestages aufgefordert, sich gegen die DES einzusetzen. Wir hoffen weiter, dass die künftige Ampel-Koalition ihre gesellschaftliche Verantwortung wahrnimmt und verhindert, dass Steuergelder an den äußeren rechten Rand verschwendet werden."

Link zum Online-Appell (mit jeweils aktuellen Petitionszahlen): https://aktion.campact.de/rechtsextremismus/afd-stiftung/teilnehmen

Pressekontakt:

Iris Karolin Rath | Pressereferentin Campact | Tel: 01512 2125420 |
presse@campact.de | Artilleriestr. 6 | 27283 Verden

Original-Content von: Campact e.V., übermittelt durch news aktuell
Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  ECPAT Deutschland e.V. - Seit 20 Jahren gemeinsam für den Schutz der Kinder vor sexueller Ausbeutung PepsiCo und die PepsiCo Foundation arbeiten mit Hilfsorganisationen zusammen, um bis 2022über 500.000 US-Dollar für bessere Bildungsmöglichkeiten in ganz Deutschland bereitzustellen (FOTO)
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 22.10.2021 - 12:35 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1935532
Anzahl Zeichen: 3876

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Verden / Berlin



Kategorie:

Soziales



Diese Pressemitteilung wurde bisher 311 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Online-Appell: Kein steuerfinanzierter Rechtsextremismus"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Campact e.V. (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

BVerfG-Schutz: "Pläne weisen empfindliche Lücke auf" ...

Luise Neumann-Cosel, Kampagnenleiterin bei Campact, kommentiert die heute vorgestellten Pläne zum Schutz des Bundesverfassungsgerichts (BVerfG): "Alle demokratischen Parteien haben die Pflicht, unseren Rechtsstaat vor Rechtsextremisten zu sch ...

6 Tipps für das Gespräch mit AfD-Sympathisant*innen ...

Ob in der Mittagspause mit Kolleg*innen oder beim Spieleabend mit Freund*innen: Wenn jemand plötzlich Sympathien zur AfD äußert, fühlt man sich oft überrumpelt. Die Kampagnen-Organisation Campact gibt sechs Tipps, wie die Gesprächsführung mit ...

Alle Meldungen von Campact e.V.


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z