Biometrie: Ein Gesicht ergibt viele Schlüssel - Datenschutz der besonderen Art (mit Bild)

Biometrie: Ein Gesicht ergibt viele Schlüssel - Datenschutz der besonderen Art (mit Bild)

ID: 214419
(ots) -
Datenschutz hat bei biometrischen Anwendungen eine hohe Bedeutung.
Der technische Schutz der erfassten Körpermerkmale bleibt dabei
häufig unberücksichtigt. Das Fraunhofer IGD sorgt dafür, dass uns die
biometrischen Schlüssel nicht ausgehen.

In biometrischen Systemen gespeicherte Referenzdaten basieren auf
eindeutigen Körpermerkmalen des Nutzers wie Fingerabdruck, Gesicht
oder Iris. Sind diese Daten erst einmal in die falschen Hände
gekommen, können sie nicht so leicht ersetzt werden. Die
biometrischen Merkmale eines Menschen sind einfach begrenzt. Außerdem
können die Referenzdaten ungewollt die ethnische Zugehörigkeit oder
den Gesundheitszustand eines Nutzers verraten. Eine Mehrfachnutzung
in verschiedenen Biometrieanwendungen führt bisweilen zu sogenannten
Verknüpfungsproblemen. Daten aus unterschiedlichen Quellen können so
über das biometrische Merkmal zu ganzen Profilen des Nutzers
zusammengeführt werden.

"Das Sammeln und Verwenden biometrischer Daten ist deshalb
bedenklich", erklärt Alexander Nouak, Biometrieexperte und Leiter
"Identifikation und Biometrie" am Fraunhofer IGD, der weltweit
führenden Einrichtung für angewandtes Visual Computing. "Jedes
seriöse biometrische System sollte über einen Schutzmechanismus für
die gespeicherten Referenzdaten verfügen."

Das am Fraunhofer IGD entwickelte Verfahren verzichtet darauf,
biometrische Daten zu speichern. Stattdessen generiert es über das
biometrische Merkmal mittels verschiedener Techniken einen digitalen
Schlüssel, der nichts mehr mit dem Körpermerkmal gemein hat. Ist der
neu erzeugte Schlüssel bei einem Vergleich, zum Beispiel bei der
Zutrittskontrolle, mit dem gespeicherten identisch, wird der Nutzer
erkannt. Mit unterschiedlichen Einstellungen lassen sich aus ein und
demselben Körpermerkmal beliebig viele Schlüssel generieren. "Ein


Gesicht ergibt so eine unendliche Möglichkeit an digitalen
Schlüsseln", sagt Nouak. "Verknüpfungsprobleme gehören damit der
Vergangenheit an."

Nouak und sein Team präsentieren ihr Verfahren zum Schutz der
Referenzdaten auf der BIOSIG 2010 vom 9.-10. September 2010 in
Darmstadt. Die BIOSIG ist die jährliche Konferenz der Fachgruppe
"Biometrik und elektronische Signaturen" (FG BIOSIG) der Gesellschaft
für Informatik e.V.

Weitere Informationen:

www.cast-forum.de/workshops/infos/131
www.igd.fraunhofer.de/idb/



Pressekontakt:
konrad.baier@igd.fraunhofer.de
Tel.: +496151155-146 oder -441

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Datum: 22.06.2010 - 09:47 Uhr
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