WAZ: Die Unzufriedenen. Kommentar von Christopher Onkelbach
ID: 274663
Skandinavien, den Niederlanden und nun auch in Österreich feiern
Politiker mit rechten Parolen Wahlerfolge. Europa, so scheint es,
wird zu einem intoleranten Territorium. Mit großen Schritten scheint
sich auch Deutschland immer weiter von dem Ideal einer offenen und
zukunftsfähigen Gesellschaft zu entfernen. Und Politiker wie Horst
Seehofer helfen dabei tatkräftig mit.
"Die Mitte in der Krise", so lautet der Titel der Studie, die in
allen sozialen Schichten eine Zunahme rechtsextremer Einstellungen
bemerkt. Diese Mitte fühlt sich heute von zwei Seiten bedroht - und
reagiert immer gereizter, wie man in Stuttgart beobachten kann: Von
oben durch eine ignorante Elite, die sich vom Gemeinwohl-Gedanken
weitgehend verabschiedet hat. Und von unten durch ein Prekariat, das
die kulturellen und materiellen Werte der Mitte kaum mehr achtet.
Wenn 90 Prozent der Befragten angeben, es hätte keinen Sinn, sich für
die Demokratie zu engagieren, zeigt das, wie sehr sich die Menschen
von der Politik im Stich gelassen fühlen. Dies ist mehr als ein
Alarmsignal, es zeigt, dass viele Menschen in unserem Gemeinwesen
resigniert haben. Es ist nicht übertrieben, sich vor dieser
Unzufriedenheit zu fürchten.
Pressekontakt:
Westdeutsche Allgemeine Zeitung
Zentralredaktion
Telefon: 0201 / 804-6528
zentralredaktion@waz.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Datum: 13.10.2010 - 19:54 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 274663
Anzahl Zeichen: 1565
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Essen
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 190 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"WAZ: Die Unzufriedenen. Kommentar von Christopher Onkelbach"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Westdeutsche Allgemeine Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).
