Aufarbeitung der BND-Geschichte darf nicht zur Alibiveranstaltung werden
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Aufarbeitung der BND-Geschichte darf nicht zur Alibiveranstaltung werden
"Mit dem Verweis auf Sicherheitsinteressen haben Bundesregierung und BND über Jahre hinweg eine wissenschaftliche Aufarbeitung der Vergangenheit des BND und der Organisation Gehlen verhindert. Bislang hat zum Beispiel das Kanzleramt noch niemandem die volle Einsicht in die Akten zu Eichmann gewährt. Auch wenn man über die Zusammensetzung der Kommission sicher streiten kann, hoffe ich, dass sich die Wissenschaftler nicht daran hindern lassen, kritische Erkenntnisse an die Öffentlichkeit zu bringen. Das Ergebnis muss zudem für andere Experten nachvollziehbar und überprüfbar sein und darf nicht im wissenschaftlich luftleeren Raum stehen.
Für die Bundesrepublik ist es peinlich, dass Fakten wie das jahrelange Wissen der Organisation Gehlen über den Aufenthaltsort von Adolf Eichmann oder die BND-Agententätigkeit von Klaus Barbie erst von Medien oder kritischen Historikern an die Öffentlichkeit gebracht werden. Vor allem das Kanzleramt scheint hier eine Mauertaktik zu verfolgen. Unabhängig von der nun vorbereiteten Aufarbeitung hat das Bundeskanzleramt zu klären, ob es an dem Verdunkelungs- und Vertuschungskurs der letzten Jahre festhalten will, oder ob es auch den Willen zu einer politischen Aufarbeitung hat. Voraussetzung dafür ist es allerdings, sich zur Verantwortung klar zu bekennen."
F.d.R. Susanne Müller
Pressesprecher
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Datum: 16.02.2011 - 20:15 Uhr
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