Mittelbayerische Zeitung: In der Falle
Kommentar zur Rolle der Nato beim Libyen-Einsatz
ID: 377631
Nato-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen dafür gekämpft, dass das
Verteidigungsbündnis das politische und militärische Kommando beim
Libyen-Einsatz übernehmen kann. Die Streitereien auf dem Weg dorthin
haben der Allianz geschadet. Nun sitzt die Nato in der Erfolgsfalle.
Scheitert sie in Libyen steht der Sinn des Bündnisses wieder einmal
zur Disposition. Vor wenigen Monaten war für die Nato die Welt noch
in Ordnung. Mit dem neuen strategischen Konzept, das im Herbst unter
großem Beifall verabschiedet wurde, glaubte man, die Existenzkrise
des Bündnisses beendet zu haben. Denn die Nato sollte fortan als
Krisen-Einsatzinstrument fungieren und somit die während des Kalten
Krieges ins Leben gerufene Verteidigungsallianz ablösen.
Grundsatzfragen wollte man damit beantwortet haben. Dass dem nicht so
ist, zeigt die Libyen-Krise. Denn schon wieder fragt man sich
angesichts der Streitereien, was die Nato in einer multipolaren Welt
überhaupt noch ausrichten kann. Noch kann sich das Bündnis vor einer
Antwort auf diese Frage drücken. Sollte der Einsatz in Libyen jedoch
scheitern, droht endgültig der Abrutsch in die Bedeutungslosigkeit.
Pressekontakt:
Mittelbayerische Zeitung
Redaktion
Telefon: +49 941 / 207 6023
nachrichten@mittelbayerische.de
Themen in dieser Pressemitteilung:
Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 30.03.2011 - 20:05 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 377631
Anzahl Zeichen: 1480
Kontakt-Informationen:
Stadt:
Regensburg
Kategorie:
Politik & Gesellschaft
Diese Pressemitteilung wurde bisher 262 mal aufgerufen.
Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Mittelbayerische Zeitung: In der Falle
Kommentar zur Rolle der Nato beim Libyen-Einsatz"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von
Mittelbayerische Zeitung (Nachricht senden)
Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).