Rheinische Post: Die CDU bleibt Landpartei
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Das 2002 von CDU-Chefin Angela Merkel angestoßene Strategieprojekt
Großstadtpartei ist gescheitert. In Bremen können die Konservativen
nicht ansatzweise gegen eine SPD punkten, die seit 65 Jahren regiert
und im Stadtstaat für Rekordarbeitslosigkeit, Rekordschulden und
Rekorddefizite im Bildungssystem verantwortlich ist. Die
Millionenstädte Hamburg, Köln, München und Berlin sind fest in
sozialdemokratischer Hand. Wo lässt sich eigentlich der Erfolg der
nunmehr zehn Jahre währenden kulturellen Modernisierung der
Merkel-CDU erkennen, wenn nicht in den Großstädten? Die Gründe für
den urbanen Aderlass sind vielschichtig. Die CDU hat vor Ort ein
Personalproblem. Politische Talente drängen in die Bundespolitik und
hinterlassen oft Chaos oder Lustlosigkeit. Wie die CDU in Hamburg das
von Merkel & Co. so ersehnte Modell Schwarz-Grün vor die Wand
gefahren hat, ist beispiellos. Die Konservativen haben es zudem
verpasst, einer jungen, individualistischen, ökologisch gebildeten
Ad-hoc-Gesellschaft in den Metropolen ein inhaltliches Angebot zu
machen. Grüner Atom-Politik hinterherzuhecheln, reicht nicht aus.
Eine Reform des Bildungsföderalismus, generationengerechte
Infrastruktur- und Finanzpolitik oder politische Ideen für die
digitale Welt wären doch vielleicht auch Themen für die
"Großstadt-CDU".
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Datum: 22.05.2011 - 20:17 Uhr
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