Baugewerbe: Bei einer Umsatzerwartung von 1, 9 % verhalten optimistisch!
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- Wohnungsbau bei 4,4 % im Plus erwartet
- Wirtschaftsbau deutlich verbessert mit 4,4 % im Plus
- Öffentlicher Bau mit 3 % weit im Minus
"Den Umsatz im Bauhauptgewerbe erwarten wir in 2011 bei 83,5 Mrd.
EUR und damit bei +1,9 %. Daher ist die Stimmung zumindest in den
vom Hoch- und Ausbau geprägten Betrieben auch deutlich gestiegen. Wir
gehen daher davon aus, dass wir die Zahl der Beschäftigten in etwa
auf Vorjahresniveau bei rund 710.000 Beschäftigten (-0,8 %) halten
können." So die Bilanz des Präsidenten des Zentralverbandes des
Deutschen Baugewerbes, Dr.-Ing. Hans-Hartwig Loewenstein, anlässlich
der Konjunktur-Pressekonferenz des Deutschen Baugewerbes heute in
Berlin.
Nach Aussagen des ZDB-Präsidenten entwickeln sich der Wohnungsbau
und der Wirtschaftsbau durchaus positiv, wogegen der öffentliche Bau
weiter im Minus verharrt.
Trotz Zunahme der Bauinvestitionen um 2,6 % im vergangenen Jahr
ist der Umsatz im Bauhauptgewerbe im öffentlichen Bau um 2,2 %
zurückgegangen; Hauptursache dafür war, dass alle öffentlichen
Auftraggeber ihre Investitionen im Tiefbau nicht auf dem
Vorjahresniveau gehalten haben.
Denn aufgrund der Konjunkturprogramme haben die Kommunen die
Mittel vorrangig in Hochbauprojekte investiert und die Investitionen
in die Infrastruktur zurückgefahren. "Dieser anhaltende Rückgang der
Infrastrukturinvestitionen ist für den Wirtschaftsstandort
Deutschland jedoch hoch gefährlich, denn die Investitionen im Tiefbau
insgesamt erfolgen seit einigen Jahren nicht einmal mehr in Höhe der
Abschreibungen. Wir leben von der Substanz!" So Loewenstein. Für
2011 deuten die Frühindikatoren weiter auf eine Abschwächung der
Umsätze im öffentlichen Hochbau und Tiefbau hin. "Wie bereits zu
Jahresbeginn prognostiziert, gehen wir davon aus, dass der
öffentliche Bau im Umsatz etwa 3 % verlieren wird. Nach 26,1 Mrd. EUR
in 2010 werden in 2011 noch 25,3 Mrd. EUR erreicht." So die
ernüchternde Bilanz für die öffentliche Bautätigkeit.
Anders dagegen die Situation im Wohnungsbau: Bereits in 2009 ist
die langanhaltende Talfahrt im Wohnungsneubau zu Ende gekommen. In
2010 dürften ca. 150.000 WE in neuen Wohngebäuden errichtet worden
sein. Und der positive Trend hält an. Per Februar wurden
deutschlandweit 5.400 WE in Wohngebäuden mehr genehmigt als im
Vorjahr (+22 %). Mit knapp 30.000 WE insgesamt wurde im Neu- und
Umbau bei Wohngebäuden der höchste Wert seit fünf Jahren erreicht.
"Angesichts der hohen und stetigen Nachfrageentwicklung gehen wir
davon aus, dass es + 4,4 % werden. Nach 26,3 Mrd. EUR im Vorjahr
können in 2011 ca. 27,5 Mrd. EUR erreicht werden." Erläuterte
Loewenstein.
Die im Frühjahr von uns prognostizierte Investitionsneigung der
deutschen Wirtschaft nimmt Gestalt an und belebt den Wirtschaftsbau.
Die Baugenehmigungen im Wirtschaftshochbau, der zwei Drittel des
Umsatzes im Wirtschaftsbau ausmacht, zeigen ansteigende Tendenz.
Bemessen nach Baukosten verzeichnen alte und neue Länder per Februar
einen Zuwachs von über 20 % gegenüber dem Vorjahr.
"Auf Grund dieser Entwicklung heben wir unsere Prognose von 2,7 %
auf 4 % an. Nach 29,5 Mrd. EUR im Vorjahr können in 2011 30,8 Mrd.
EUR erreicht werden." So die Prognose des deutschen Baugewerbes für
den Wirtschaftsbau.
Pressekontakt:
Dr. Ilona K. Klein
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Zentralverband Deutsches Baugewerbe
Kronenstr. 55-58
10117 Berlin
Telefon 030-20314-409, Fax 030-20314-420
eMail klein@zdb.de
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Datum: 25.05.2011 - 11:43 Uhr
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