Ex-Finanzminister Eichel auf WDR Europaforum: Griechenland braucht "glaubwürdigen Aufbauplan"
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Eichel (SPD) hat die zunehmende Kritik am finanziell in Not geratenen
EU-Mitgliedsland Griechenland als völlig übertrieben bezeichnet und
stattdessen weitere Hilfen verlangt. "Die Griechen sind bei ihren
Reformen und Sparbemühungen erheblich vorangekommen. Was sie jetzt
brauchen ist ein glaubwürdiger Aufbauplan, Kredite, um die Wirtschaft
wieder in Schwung zu bringen", erklärte Eichel beim WDR Europaforum
in Berlin. Zu dieser Vorgehensweise gebe es keine ernsthafte
Alternative. "Die Frage ist doch: Wollen wir einen verwüsteten
Mitgliedsstaat hinterlassen oder ein leidlich prosperierendes Land
schaffen", forderte Eichel von allen verantwortungsbewussten
europäischen Politikern, den Bürgern deutlich zu machen, was es für
Europa bedeuten würde, ließe man Griechenland fallen. Die Krise
hätten die EU-Mitgliedsländer im Übrigen zum Anlass nehmen müssen,
die Gemeinschaft weiter zu entwickeln. "Wir hätten auf die Krise
offensiver antworten müssen, aber wir haben uns nicht getraut - und
das ist sehr traurig."
Der Präsident des Sparkassen- und Giroverbandes, Heinrich Haasis,
kritisierte in Berlin die aufgeregte, oft unsachliche Diskussion über
die finanzielle Lage in Griechenland, die weitgehend auf Mutmaßungen
fuße. "Die Märkte sind sehr beunruhigt über immer neue Äußerungen,
die sich auf Umschuldung, Zins-Reduzierung und weitere Dinge
beziehen. Das ist nicht hilfreich", so Haasis.
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Datum: 26.05.2011 - 14:46 Uhr
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