Westfalen-Blatt: Das Westfalen-Blatt (Bielefeld) zum Thema Syrien:
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Staatschef Bashar al-Assad hat nichts verstanden. Er trat gestern
ganz im alten nahöstlichen Despotenstil vor seine Claqueure und
zeigte im Grunde nur Verachtung für das eigene aufbegehrende Volk.
Immerhin ließ er sich dazu herab, anzuerkennen, dass es überhaupt
etwas gibt, was es eigentlich gar nicht geben darf - nämlich andere
Meinungen. Niemand täusche sich und glaube, vage Ankündigen könnten
noch den Volkszorn in Syrien besänftigen. Mag sein, dass die
Zulassung von wenigstens etwas Mitsprache und ein konsequentes
Vorgehen gegen Korruption vor elf Jahren, als Assad die Nachfolge des
Vaters antrat, beim Volk verfangen hätte. Jetzt ist es zu spät. Es
gibt nur noch Entweder-Oder. Zwischen Rückritt und Gewalt zwecks
Amtserhalt ist kein Freiraum mehr. Zu befürchten ist, dass Assad die
Machtprobe gewinnt. Er hat die Männer und die Millionen, um sein Volk
auf Jahre zu knechten. Europas Verachtung und Sanktionen mögen Assad
im Innersten peinlich sein, vertreiben lässt er sich mit
diplomatischen Mitteln nicht.
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Andreas Kolesch
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Datum: 20.06.2011 - 21:25 Uhr
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