Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Unterlagen Stasi-Beauftragter Jahn verteidigt geplante Versetzung der

Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Unterlagen
Stasi-Beauftragter Jahn verteidigt geplante Versetzung der ehemaligen MfS-Mitarbeiter

ID: 480051
(ots) - Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen,
Roland Jahn, hat den umstrittenen Versuch, die 45 ehemaligen
Stasi-Mitarbeiter in seiner Behörde in andere Bundesbehörden zu
versetzen, gegen Kritik verteidigt. Das berichtet die in Halle
erscheinende "Mitteldeutsche Zeitung" (Online-Ausgabe). Jahn sagte
bei einer Veranstaltung der FDP-Bundestagsfraktion in der
Opfer-Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen am Mittwochnachmittag:
"Das tut Opfern weh. Und deren Empfindungen müssen ernst genommen
werden." Sonst könne die Aufarbeitung der DDR-Vergangenheit nicht
gelingen. Der 58-Jährige, der selbst in Stasi-Haft saß, betonte, die
Ex-Stasi-Leute hätten Arbeitsverträge mit der Bundesrepublik
Deutschland. Und man versuche nun, neue Stellen für sie zu finden.
Das sei ein "zäher Prozess"; doch er sei im Gang und man bemühe sich,
ihn zum Abschluss zu bringen. Das Vorhaben ändere im Übrigen nichts
an seinem "Respekt gegenüber ihnen als Menschen". Zu dem Plan der
schwarz-gelben Koalition, das Stasi-Unterlagen-Gesetz entsprechend zu
ändern, äußerte sich der Behörden-Leiter im Einzelnen nicht. Der
Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion für den Aufbau Ost, Patrick
Kurth, erklärte dem Blatt zufolge bei derselben Veranstaltung: "Wir
setzen unabhängig Dinge um, die wir für richtig halten." Jahn habe
damit nichts zu tun. Deshalb sei es auch verfehlt, wie
Bundestagsvizepräsident Wolfgang Thierse (SPD) und die
Linken-Abgeordnete Luc Jochimsen von einer "Lex Jahn" zu sprechen.
Das Gesetz werde voraussichtlich Ende des Monats verabschiedet. Der
Direktor der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, Hubertus Knabe,
nannte es ein Zeichen für "schiefe Maßstäbe", wenn derjenige sich
rechtfertigen müsse, der etwas offenkundig Kritikwürdiges wie die
Beschäftigung von früheren Stasi-Leuten in der Behörde zur
Bewältigung der Stasi-Vergangenheit ändern wolle. "Das ist eine


völlig verkehrte Welt. Da stimmt etwas nicht."



Pressekontakt:
Mitteldeutsche Zeitung
Hartmut Augustin
Telefon: 0345 565 4200

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Mitteldeutsche Zeitung: Euro-Streit
Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Haseloff zählt Bundeswirtschaftsminister Rösler an Neue Westfälische (Bielefeld): Erste Klagen in NRW gegen Kita-Gebühren
Vorwurf: Beiträge doppelt kassiert
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 15.09.2011 - 02:00 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 480051
Anzahl Zeichen: 2260

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Halle



Kategorie:

Politik & Gesellschaft



Diese Pressemitteilung wurde bisher 150 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Mitteldeutsche Zeitung: Stasi-Unterlagen
Stasi-Beauftragter Jahn verteidigt geplante Versetzung der ehemaligen MfS-Mitarbeiter
"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Mitteldeutsche Zeitung (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).


Alle Meldungen von Mitteldeutsche Zeitung


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z