WAZ: Die Justiz und die Mafia. Kommentar von Hayke Lanwert
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Italien, auch in Deutschland. Im Ruhrgebiet wurde unlängst ein
Sexualstraftäter freigelassen, für den Sicherungsverwahrung in
Aussicht gestellt war, einzig, weil eine Frist versäumt wurde. Und
doch kommt man unwillkürlich ins Grübeln, vor allem wenn man die
Dimension erahnen kann, mit der die Mafia die italienische Wirtschaft
im Griff hat. Wie kann es geschehen, dass mit Antonio Pelle ein zu
langer Haft verurteilter Mafioso, eine Führungskraft der 'Ndrangheta,
aus der Zelle in ein Krankenhaus verlegt wird und wenig später
flüchten kann?
Wie kann es geschehen, dass drei weitere Mafia-Mitglieder sich
nicht in Haft befinden, sondern freigelassen werden? Alles nur
Formfehler, unglückliche Zufälle? Der italienische Oberstaatsanwalt
Gratteri warnt unermüdlich, welche Gefahr die "gigantische
Geldwäsche" der 'Ndrangheta für die Demokratie darstellt. Auch in
Deutschland, wo die Mafia aus San Luca in Pizzerien in Duisburg,
Kassel oder Erfurt ihre Gelder aus dem Kokain-Handel reinwäscht.
Gratteri, aber auch andere verweisen gerne auf die "effizienten
Methoden der italienischen Justiz". Abhören. Verdächtige Gelder
beschlagnahmen. Eben das, was in Deutschland so einfach nicht geht.
Doch das Problem Mafia ist in Italien alles andere als gelöst. Was
gerade wieder bewiesen wurde.
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Datum: 08.11.2011 - 20:03 Uhr
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