Westfalenpost: Kommentar zu Insolvenz/Einzelhandel/Unternehmen/Schlecker-Pleite und ihre Folgen/Letz

Westfalenpost: Kommentar zu Insolvenz/Einzelhandel/Unternehmen/Schlecker-Pleite und ihre Folgen/Letzte Hoffnung ist dieöffentliche Hand/Von Joachim Karpa

ID: 586350
(ots) - Die Drogeriemarktkette Schlecker zerfällt. Pro Monat
macht sie mehr als 20 Millionen Euro Minus. Jede zweite Filiale soll
geschlossen werden. Fast 12 000 Mitarbeiter, in der Mehrzahl Frauen,
werden ihren Arbeitsplatz verlieren. Ein Niedergang, der
seinesgleichen in Deutschland sucht. Wird der Verbraucher etwas
vermissen? Auf den ersten Blick nicht. Konkurrenten wie dm, Rossmann,
Müller und Co. werden von der Pleite profitieren. Um es anders zu
formulieren: Schlecker hat ihnen in Wirklichkeit schon seit Jahren
Gewinn gebracht. Warum? Schlecker hat der Konkurrenz vorgemacht, wie
es nicht geht. Die Mitarbeiter mussten für kleines Geld arbeiten und
wurden zum Dank dafür auch besonders schlecht behandelt. Nicht nur
das. Nicht wenige Filialen zeichnet räumliche Enge und schmuddelige
Atmosphäre aus, und Markenartikel kosten hier in der Regel mehr als
bei der Konkurrenz. All das registriert der Kunde, merkt es sich und
kommt nicht wieder. Kaufmännische Fehler, der Umsatz pro Quadratmeter
lag bei Schlecker im Jahr 2010 bei 2200 Euro, zum Vergleich bei dm
betrug er 6500 Euro, komplettiert den fatalen Gesamteindruck. Das
Management hat alles falsch gemacht - und das auf Kosten Tausender
Mitarbeiter. Sie bangen um ihre Existenz, setzen auf staatliche
Unterstützung. Für Betriebsrat und Gewerkschaft ist die
Grundversorgung in den ländlichen Gebieten der Hebel, um an
öffentliche Gelder zu kommen, um Arbeitsplätze zu sichern.
Mancherorts hat die Schlecker-Filiale die Funktion des
Tante-Emma-Ladens übernommen. So könnte beispielsweise der
Europäische Sozialfonds (ESF) Mittel bereitstellen, um die
defizitären Filialen auf dem Land vor dem Aus zu retten. Auch sind
Bürgschaften der Länder denkbar, um mögliche Schlecker-Investoren zu
locken. Noch ist es zu früh, um zu sagen, was von Schlecker bleiben
wird. Sicher ist, der Umbau wird kommen. Firmengründer und


Konzernchef Anton Schlecker hat sich nicht um seine Beschäftigten
geschert. Der Politik kann und darf das Schicksal Tausender nicht
gleichgültig sein. Es müssen verträgliche Lösungen her - im Sinne der
Menschen.



Pressekontakt:
Westfalenpost Hagen
Redaktion

Telefon: 02331/9174160

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Neues Deutschland: Fragwürdige Mittelvergabe beim Kampf gegen Linksextremismus BERLINER MORGENPOST: Eine Studie zum Nachdenken für alle - Leitartikel von Jochim Stoltenberg
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 01.03.2012 - 18:46 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 586350
Anzahl Zeichen: 2435

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Hagen



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 203 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Westfalenpost: Kommentar zu Insolvenz/Einzelhandel/Unternehmen/Schlecker-Pleite und ihre Folgen/Letzte Hoffnung ist dieöffentliche Hand/Von Joachim Karpa"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Westfalenpost (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Oliver Ruhnert: "Habe Hochachtung vor Wagenknecht" ...

Der Sauerländer BSW-Politiker und Fußballfunktionär Oliver Ruhnert hat Sahra Wagenknecht im Interview mit der WESTFALENPOST gegen Kritik verteidigt. Die Partei-Vorsitzende des neugegründeten BSW sei "hochintelligent", sagte Ruhnert der ...

Alle Meldungen von Westfalenpost


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z