Westfalenpost: Kommentar zu Kriminalität/Statistik/NRW/Polizei/Geringe Aufklärungsquote bei Einbrüchen/Sicherheitslücken/Von Wilfried Goebels
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Bürger unter dem besonderen Rechtsschutz des Staates. Bei der
Sicherheit in den eigenen vier Wänden aber klafft eine erhebliche
Lücke. Die geringe Aufklärungsquote bei Wohnungseinbrüchen ist ein
Armutszeugnis für die Politik. Für die Bekämpfung gut organisierter
Einbruchsbanden hat die Polizei zu wenig Beamte auf der Straße.
Polizisten beklagen zunehmende Verwaltungsaufgaben, die Kräfte in den
Wachen binden. Abschreckung funktioniert aber nur, wenn die Polizei
mit Schwerpunktkontrollen auf Autobahnen die Szene verunsichert. Das
ist sinnvoller als die spätere Anzeigen-Aufnahme. Die Polizei muss
sich auf ihre Kernkompetenz konzentrieren und Präsenz zeigen. Nicht
nur bei lukrativen Tempo-Kontrollen. Minister Jäger mag sich freuen,
dass 2011 die Zahl der Opfer von Gewalttaten rückläufig war.
50 000 Betroffene sind aber 50 000 Opfer zu viel. Durch
mehr Präsenz der Polizei in Innenstädten, vor Diskotheken und in
Wohnvierteln würde das Sicherheitsgefühl der Bürger deutlich
gestärkt. Verbrechen dürfen für Täter nicht risikolos werden -
deshalb ist die Aufklärungsquote ein wichtiger Gradmesser für die
Sicherheit der Bürger. Der Anstieg der Einbrüche und
Taschendiebstähle wirft ein Schlaglicht, dass die Delikte für
Kriminelle lohnend und wenig riskant sind. Wer sich in seiner Wohnung
nicht sicher fühlt, fühlt sich nirgends sicher. Mit der schnelleren
Auswertung von DNA-Spuren setzt NRW neue Schwerpunkte in der
Verfolgung der Einbrecher. Vorrang aber muss die Vermeidung von
Delikten haben.
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Datum: 12.03.2012 - 19:47 Uhr
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Politik & Gesellschaft
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