WAZ: Gaucks erste Mahnung
- Kommentar von Walter Bau
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seiner Wahl war, bei aller Knappheit, ein erster kleiner Markstein.
Der neue Bundespräsident redete über "Pflicht" und "Verantwortung"
und "Mühe", die man auf sich nehmen müsse. Begriffe und Tugenden, die
altmodisch daherkommen, und die doch hochaktuell sind. Wir leben in
Zeiten großer Politikverdrossenheit und sinkender Wahlbeteiligung;
Politik steht bei vielen Bürgern als Synonym für Machtspiele, bei
denen der persönliche Vorteil im Vordergrund steht. Die Art und
Weise, wie es gerade zur Auflösung des Landtags in NRW kam, scheint
dies zu bestätigen. Und dann kommt da jemand und schwärmt vom "Glück
der Mitgestaltung" an politischer und gesellschaftlicher
Willensbildung. Und dass er, der Bürgerrechtler aus Rostock, sich
nach dem Ende des DDR-Regimes geschworen habe, niemals mehr eine Wahl
zu verpassen. Man darf das wohl als Gaucks erste Mahnung verstehen:
Demokratie braucht die Teilhabe möglichst vieler - wer sich nur
abwendet, macht es sich zu leicht und wird seiner Verantwortung für
die nachfolgenden Generationen nicht gerecht. Gauck, der Parteilose,
hat seinen ersten Akzent gesetzt. Am Freitag, nach seiner
Vereidigung, hält er seine erste Rede als Präsident. Wenn nicht alles
täuscht, brechen wieder Zeiten an, da man sich auf die Rede eines
Politikers freuen darf.
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Datum: 18.03.2012 - 18:21 Uhr
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