BSB-Umfrage zu Eigenleistungen beim privaten Hausbau / Muskelhypothek am Bau
ID: 611038
für viele Bauherren selbstverständlich. In einer aktuellen
online-Befragung des Bauherren-Schutzbund e.V.(BSB) gaben 500 private
Bauherren Auskunft über Beweggründe, Art und Umfang der
Eigenleistungen.
Danach steht für 96 Prozent die Kostenersparnis an vorderster
Stelle, gefolgt vom Spaß, am eigenen Haus mit zubauen, den die Hälfte
der Befragten nannte. 36 Prozent wollen durch Eigenleistungen zu
geringes Eigenkapital ausgleichen, um die Finanzierung zu ermöglichen
und 16 Prozent freuen sich, berufliche Kenntnisse zu nutzen.
Was sich Bauherren, helfende Familienmitglieder und Freunde
zutrauen, sind vor allem Ausbauarbeiten und die Gestaltung von
Außenanlagen. Dabei liegt Malern und Tapezieren mit 93 Prozent vorn,
gefolgt von der Gestaltung von Außenanlagen, die zu 79 Prozent
genannt wurden. Selbst Fußbodenbelag zu verlegen, gaben 65 Prozent
an, und ein gutes Drittel flieste selbst. Rund 30 Prozent der
Umfrageteilnehmer offenbarte, Trockenbauarbeiten zu übernehmen, an
Sanitärinstallationen wagten sich 17 Prozent.
Der Wertumfang der Eigenleistungen erreicht bei der guten Hälfte
der Befragten maximal 10 000 Euro, 22 Prozent geben etwa 15 000 Euro
an und neun Prozent wollen etwa 25 000 Euro erreichen. Immerhin 13
Prozent jedoch verweisen auf mehr als 25 000 Euro.
Bei der Frage, was realistisch ist und wo sich Bauherren eventuell
übernehmen, empfiehlt der BSB, solche Gewerke zu bevorzugen, die
einen hohen Lohn- und geringen Materialanteil enthalten. Lohnkosten
sind teuer und schlagen in vollem Umfang für die Bauherren zu Buche.
Kritisch sind die eigenen handwerklichen Fähigkeiten einzuschätzen.
Deshalb sollten von Spezialgewerken besser die Finger gelassen
werden, es sei denn, man hat selbst die notwendige fachliche
Qualifikation.
Einem besonderen - auch finanziellen - Risiko, so warnt die
Verbraucherschutzorganisation, setzen sich private Bauherren aus,
wenn sie Arbeiten übernehmen, die spezielle Kenntnis von
Bauvorschriften und Regelwerken erfordern. Oft sind dann teure
Nacharbeiten notwendig, der Bauablauf verzögert sich. Einige Gewerke
- wie zum Beispiel Heizungs- und Elektroinstallation - gehören in die
Hand spezieller Fachfirmen.
Eigenleistungen sind in jedem Fall gründlich zu planen, der
Arbeitsaufwand wird oft unterschätzt. Der BSB rät, auch hier
Realismus walten zu lassen. Etwa 1000 Stunden Muskelhypothek bei
einjähriger Bauzeit zu veranschlagen, bedeutet wöchentlich ca. 25
Stunden zu erbringen. Wenn nur Wochenenden oder der Urlaub zur
Verfügung stehen, ist das eine hohe Belastung.
Um Vertragssicherheit zu bekommen und das Kostenrisiko minimal zu
halten, sind schon im Bauvertrag Eigenleistungen eindeutig zu
definieren und dafür Gutschriften festzuschreiben. Die Erfahrungen
der vom BSB betreuten Mitglieder zeigen, dass Banken die
Muskelhypothek honorieren. Eigenleistungen zählen zum Eigenkapital
und senken den Kreditbedarf. Günstigere Zinskonditionen können
verhandelt werden.
Eigenleistungen, so ein Fazit der Verbraucherschutzorganisation,
sind zu empfehlen, wenn sie gut und realistisch geplant sind, den
eigenen Fähigkeiten und dem persönlichen Zeitbudget entsprechen. Wie
die online Umfrage zeigt, sind sie für viele Bauherren ein wichtiges
Unterpfand, den Traum vom eigenen Haus zu realisieren. Der Ratgeber
des BSB "Spaß am Bauen - Tipps für Eigenleistungen" steht im Internet
als kostenloser Download zur Verfügung.
Pressekontakt:
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Bundesbüro
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Tel. 030/3128001
E-Mail: office@bsb-ev.de
www.bsb-ev.de
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Datum: 04.04.2012 - 12:00 Uhr
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