Mittelbayerische Zeitung: Kommentar zu Steinbrücks Nebeneinkünften: "Chance und Risiko"
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große Schaufel besorgt. Es sollte ja schließlich auch eine große
Grube werden, in die der SPD-Kanzlerkandidat fallen sollte. Die Liste
seiner Nebentätigkeiten ist lang, ihn zu diskreditieren schien
einfach. Nun aber sitzen Steinbrücks Kritiker selbst in der Grube,
die sie für ihn gegraben hatten. Steinbrück hat alle Zweifel an
seinem Verhalten ausgeräumt. Wer jetzt noch etwas kritisieren will,
muss das gesamte System der Zuverdienstmöglichkeiten für Abgeordnete
infrage stellen. So weit aber ist es noch nicht. Im Gegenteil hat
Steinbrück mit der Offenlegung seiner Honorare einen Standard
gesetzt, dem die wenigsten seiner Kollegen derzeit gerecht werden.
Dass sie das auch gar nicht wollen, zeigt die Ablehnung des
Oppositionsvorschlags durch die schwarz-gelben Koalitionäre,
Hinzuverdienste komplett offenzulegen. Das Problem: Mit einem
SPD-Spitzenkandidaten, der seinen Namen und Ruf so einzusetzen weiß,
dass er damit Geld in einer Höhe verdient, wie es ein normaler
Arbeitnehmer seinen Lebtag nicht auf dem Konto haben wird, dürften
sich die Otto-Normal-SPD-Wähler schwertun. Aber die Basis hat
Steinbrück ohnehin noch nicht geschlossen auf seiner Seite. Er bleibt
für die SPD, was er seit seiner Nominierung ist: Eine große Chance
und ein Risiko zugleich. Autor: Christian Kucznierz
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Datum: 30.10.2012 - 22:33 Uhr
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