Neue OZ: Kommentar zu Opel
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Die Situation gestern in Bochum erinnert die Menschen in unserer
Region an das Frühjahr 2009. Damals verkündete der Insolvenzverwalter
nach mehr als 100 Jahren das Aus des Autobauers Karmann mit Werken in
Osnabrück und Rheine. Weit mehr als 3000 Mitarbeiter waren damals
direkt von den Fabrikschließungen betroffen.
In Bochum sind gut 3300 Opelaner beschäftigt. IG Metall und
Betriebsrat sprechen gar von rund 45 000 Arbeitsplätzen, die in
Nordrhein-Westfalen von einer Schließung des Automobilwerkes in der
Ruhrgebietsstadt betroffen wären. Die Wut und Niedergeschlagenheit
der Opel-Mitarbeiter ist verständlich. Ab Januar 2016 ist ihre
berufliche Perspektive ungewiss. Zwar brachte Interimschef Thomas
Sedran Nachrichten über eine mögliche Komponentenfertigung in Bochum
mit. Aber konkrete Aussagen machte er nicht.
Viele waren auch empört darüber, wie der Opel-Vorstand ihnen die
Hiobsbotschaft überbrachte. Eine kurze, knappe Erklärung habe Sedran
verlesen und sich dann durch den Hintereingang aus dem Staub gemacht,
berichteten Teilnehmer der Veranstaltung. Natürlich ist es schwer,
schlechte Nachrichten zu überbringen. Aber ein bisschen mehr
Einfühlungsvermögen hätte der Vorstand schon aufbringen können.
Auf eine Übernahme des Werkes, wie in Osnabrück durch VW
geschehen, dürfen die Bochumer nicht hoffen. Solch ein Prinz, der die
Fabrik wieder wachküsst, wird nicht vorbeikommen.
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Datum: 10.12.2012 - 22:00 Uhr
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