Weser-Kurier: Zur Bestechlichkeit beiÄrzten schreibt der Bremer WESER-KURIER:

Weser-Kurier: Zur Bestechlichkeit beiÄrzten schreibt der Bremer WESER-KURIER:

ID: 790279
(ots) - Der Gesundheitsmarkt ist ebenso lukrativ wie
umkämpft. In diesem Haifischbecken tummeln sich besonders viele
Lobbyisten. Entsprechend zahlreich sind unseriöse Angebote, um
miteinander ins Geschäft zu kommen, und nur selten werden diese Fälle
überhaupt bekannt und entsprechend geahndet. Wenn nun die
Krankenkassen ein neues Gesetz gegen die Korruption bei Ärzten
fordern, tun sie das aus gutem Grund. Es ist nämlich überhaupt nicht
einzusehen, dass niedergelassene Ärzte laut einem Urteil des
Bundesgerichtshofes (BGH) nicht unter den Tatbestand der Korruption
des Strafgesetzbuches fallen, angestellte Ärzte wegen Bestechlichkeit
oder der Annahme von Vorteilen hingegen gerichtlich belangt werden
können. Der Ruf, diese Gesetzeslücke endlich zu schließen, kommt
demnach völlig zu recht. Zumal auch der Bundesgerichtshof es dem
Gesetzgeber ausdrücklich anheimgestellt hat, die bestehende Regelung
zu ändern. Doch schon, als im Sommer vorigen Jahres das BGH-Urteil
gefallen war, hielt sich das Bundesgesundheitsministerium auffällig
zurück. Geprüft wird bis zum heutigen Tag, und auch die jetzige
Forderung der Kassen nach schnellem politischen Handeln wird im Hause
Bahr wieder nur beiläufig zur Kenntnis genommen: Grund zur Eile gäbe
es nicht. Auch die Selbstverwaltung der Ärzte reagiert mit der ewig
gleichen Beschwichtigungsformel: Das ärztliche Berufsrecht und auch
das Sozialrecht würden doch schon jetzt den Ärzten genügend
Vorschriften auferlegen. Die Praxis aber zeigt, dass das nicht
ausreicht. Wenn - wie in dem Fall, über den der BGH zu verhandeln
hatte - eine Pharmareferentin großzügig Schecks an Kassenärzte
verteilt und diese dankbar angenommen werden, dann ist das
Bestechung. Und anscheinend reicht es eben nicht, wenn eine solche
Annahme von Provisionen und Geschenken auch laut ärztlicher
Berufsordnung verboten ist, nein, sie muss ein Straftatbestand sein.


Der Vorschlag der Kassen ist daher sinnvoll, die Ausreden der
Ärztefunktionäre billig und das Zögern im Ministerium unverständlich.



Pressekontakt:
Weser-Kurier
Produzierender Chefredakteur
Telefon: +49(0)421 3671 3200
chefredaktion@Weser-Kurier.de

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
drucken  als PDF  an Freund senden  Trierischer Volksfreund:Ärzte-Korruption - Leitartikel Trierischer Volksfreund, 03.01.2013 Weser-Kurier:Über Maßnahmen gegen Falschfahrer schreibt der Bremer WESER-KURIER:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 02.01.2013 - 20:34 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 790279
Anzahl Zeichen: 2396

Kontakt-Informationen:
Stadt:

Bremen



Kategorie:

Innenpolitik



Diese Pressemitteilung wurde bisher 220 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Weser-Kurier: Zur Bestechlichkeit beiÄrzten schreibt der Bremer WESER-KURIER:"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Weser-Kurier (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Gabriel spricht sich für EU-Beitritt von Kanada aus ...

Der frühere Außenminister und jetzige Vorsitzende der Atlantik-Brücke, Sigmar Gabriel, hat sich dafür ausgesprochen, Kanada in die Europäische Union einzubinden. "Ich würde den Kanadiern anbieten, Mitglied der Europäischen Union zu werden ...

Alle Meldungen von Weser-Kurier


 

Werbung



Facebook

Sponsoren

foodir.org The food directory für Deutschland
Informationen für Feinsnacker finden Sie hier.

Firmenverzeichniss

Firmen die firmenpresse für ihre Pressearbeit erfolgreich nutzen
1 2 3 4 5 6 7 8 9 A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z