Analyse: Fachkräftemangel in der Pflege nimmt weiter drastisch zu / Bundesagentur für Arbeit legt

Analyse: Fachkräftemangel in der Pflege nimmt weiter drastisch zu /
Bundesagentur für Arbeit legt Fachkräfteanalyse vor: bpa fordert schnelle Entlastung durch qualifizierte Zuwanderung

ID: 794606
(ots) - In der aktuell veröffentlichten
Fachkräfte-Engpassanalyse der Bundesagentur für Arbeit (BA) heißt es:
Bei Altenpflegefachkräften fokussiert sich der Mangel auf examinierte
Fachkräfte und Spezialisten und zeigt sich ausnahmslos in allen
Bundesländern. Im Vergleich zur letzten Untersuchung hat sich allein
in den letzten sechs Monaten die Situation erneut verschlechtert.

Stellenangebote für examinierte Altenpflegefachkräfte sind im
Bundesdurchschnitt 124 Tage vakant (+ 56 Prozent gegenüber
insgesamt). Auf 100 gemeldete Stellen kommen rechnerisch nur noch 35
Arbeitslose.

Auch examinierte Gesundheits- und Krankenpflegefachkräfte werden
in allen Bundesländern gesucht. In den ostdeutschen Bundesländern mit
Ausnahme von Sachsen fällt die Stellenbesetzung jedoch noch etwas
weniger schwer als im restlichen Bundesgebiet.

"Damit werden erneut zwei Dinge deutlich: Pflegefachkräfte haben
die besten Berufschancen und der Fachkräftemangel existiert und
steigt kontinuierlich weiter an", sagt Bernd Meurer, Präsident des
Bundesverbandes privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa). In
der Altenpflege könnten aktuell über 30.000 Arbeitsplätze für
Fachkräfte direkt besetzt werden, bis zum Jahr 2020 fehlten sogar
220.000 Pflegekräfte. "Auf eine examinierte Fachkraft kommen
inzwischen drei offene Stellen. Schon heute sind die Probleme
erheblich. Die benötigten Mitarbeiter werden, wenn überhaupt, bei den
Mitbewerbern gefunden. Ein sich schneller drehendes Personalkarussell
ist keine konstruktive Lösung, sondern verstärkt die
Schwierigkeiten", so Meurer.

Das führe dazu, dass viele Mitarbeiter in Pflegeeinrichtungen
unter Überlastung leiden würden. Austritte aus dem Beruf wären die
Folge, was das Problem des Fachkräftemangels zusätzlich verschärfen
würde. Dieser Teufelskreis müsse durchbrochen werden.



Dazu hätte die Branche selber ihre Ausbildungskapazitäten deutlich
ausgeweitet und gemeinsam mit den zuständigen Bundesministerien, den
Ländern, der Bundesagentur für Arbeit und anderen Akteuren
weitergehende Maßnahmen entwickelt. Dringend notwendig sei daher die
unverzügliche Umsetzung dieser Ausbildungs- und
Qualifizierungsoffensive für die Altenpflege. Das allein reiche aber
nicht aus. Wenn nicht zukünftig jeder dritte Schulabgänger einen
Pflegeberuf ergreife, müsse für eine schnelle Entlastung die
sofortige qualifizierte Zuwanderung aus dem Ausland ermöglicht
werden. Leisten wir uns weiter den Luxus der Untätigkeit, gehen die
qualifizierten Pflegefachkräfte nur noch in andere Länder, in denen
es auch keine überzogenen Sprachprüfungen als Zugangsvoraussetzung
gibt.

Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e.V. (bpa)
bildet mit mehr als 7.500 aktiven Mitgliedseinrichtungen die größte
Interessenvertretung privater Anbieter sozialer Dienstleistungen in
Deutschland. Einrichtungen der ambulanten und (teil-) stationären
Pflege, der Behindertenhilfe und der Kinder- und Jugendhilfe in
privater Trägerschaft sind im bpa organisiert. Die Mitglieder des bpa
tragen die Verantwortung für rund 230.000 Arbeitsplätze und ca.
17.700 Ausbildungsplätze. Das investierte Kapital liegt bei etwa 18,2
Milliarden Euro.



Pressekontakt:
Herbert Mauel, Bernd Tews, Geschäftsführer, Tel.: 030 30 87 88 60.

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Datum: 11.01.2013 - 12:27 Uhr
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