Weser-Kurier:Über die Maritime Konferenz schreibt der "Weser-Kurier" in seiner Ausgabe vom 8. April 2013:
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maritimen Wirtschaft konnte sich in den vergangenen Jahren kein
Politiker mit Ruhm bekleckern. Egal, wer die Bundesregierung stellte:
Unter Rot-grün, Schwarz-rot oder Schwarz-gelb hat es keine
erkennbaren Wohltaten für die Küste gegeben. Das zeigt allein der
gigantische Sanierungsstau im Nord-Ostsee-Kanal, der inzwischen auf
mehr als eine Milliarde Euro geschätzt wird. Immerhin, mit der
fünften Schleusenkammer in Brunsbüttel kommt nun das Notwendigste
voran. Doch es geht nicht nur um den Nord-Ostsee-Kanal. Die Liste des
politischen Versagens ist lang. Häfenfinanzierung,
Hinterlandanbindung, Offshore-Windenergie: Es brennt an allen Ecken
und Enden, es fehlen klare politische Bekenntnisse. Um Projekte wie
die Y-Trasse, Autobahn 20 oder Mittelweser-Ausbau wird viel geredet,
aber nichts getan. Und wenn doch etwas unternommen wird, dann sehen
die Ergebnisse so aus: In Cuxhaven und Sassnitz sind Millionen in
leer stehende Offshore-Terminals investiert worden, in Wilhelmshaven
gehen enttäuschend wenige und meist auch noch leere Container über
die Kaje des Jade-Weser-Ports. So dürfte die achte Maritime Konferenz
heute und morgen zu einem Beleg der Handlungsunfähigkeit werden.
Schon im Vorfeld wird von einer Wahlkampfveranstaltung mit viel
heißer Luft geredet, von der nichts Konkretes zu erwarten sei. Wieder
einmal geht unnütz Zeit ins Land. Dabei zeigt sich, dass zwischen
vielen Einzelinteressen und Befindlichkeiten der Blick fürs große
Ganze verloren gegangen ist. Wer Infrastruktur für
Offshore-Windenergie aufbaut, muss sich auch zum Bau der Windparks
bekennen. Wer ein Tiefwasserterminal errichtet, muss auch für die
Verkehrsanbindung sorgen - und darf ein solches Projekt nicht
gleichzeitig durch eine weitere Vertiefung von Weser und Elbe
vollkommen infrage stellen. Und auch bei der Unterstützung der
deutschen Werften hält sich die Politik vornehm unter dem Verweis auf
starre Vorschriften der EU-Wettbewerbshüter zurück. Dabei scheint es
in Italien kein Problem zu sein, wenn der Staat die Werftengruppe
Fincantieri weiterhin unter seinen Fittichen hält. Währenddessen muss
der mittelständisch aufgestellte Schiffbau in Deutschland um kleine
Millionenbeträge feilschen, um Spielraum für Neuentwicklungen zu
erhalten, die letztendlich das Überleben sichern. All das ist ein
Armutszeugnis.
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Datum: 07.04.2013 - 19:07 Uhr
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