Neue Vorsitzende im bpa Thüringen / Neue Konzepte gegen Fachkräftemangel in der Pflege
ID: 854886
Landesgruppe Thüringen des Bundesverbandes privater Anbieter sozialer
Dienste (bpa). Die Mitgliederversammlung wählte die 50-Jährige aus
Gerstungen mit großer Mehrheit zur Nachfolgerin von Rosemarie Wolf,
die sich nach 20 Jahren an der Verbandsspitze nicht mehr zur Wahl
gestellt hatte.
Als Hauptziel ihrer neuen Aufgabe nannte Benkenstein den Kampf
gegen den Fachkräftemangel und für eine bessere Bezahlung in der
Pflege. Dazu zählen für sie auch der Einsatz für mehr - sowie eine
gute - Ausbildung, Umschulungsmöglichkeiten und für die Anwerbung
ausländischer Pflegefachkräfte. Den Fachkräftemangel in Thüringen
spüren Träger, Pflegekräfte und Kunden von Pflegediensten und
Pflegeeinrichtungen gleichermaßen. Hunderte offener Stellen können
derzeit nicht besetzt werden, bei gleichzeitig steigender Zahl an
pflegebedürftigen Menschen.
Margit Benkenstein, die selbst ein Pflegeheim in Gerstungen
betreibt, forderte die Mitglieder auf, bei Ausbildung und Umschulung
nicht nachzulassen: "Seit vielen Jahren wirbt der bpa an Schulen für
das Berufsfeld Altenpflege. Diese Anstrengungen müssen wir
fortsetzen. Gleichzeitig ist es sinnvoll und notwendig, Pflegekräften
gezielt die Möglichkeit zur Weiterqualifizierung einzuräumen."
Die Landesvorsitzende wies auf die neue Website
www.youngpropflege.de hin, die sich speziell an junge Menschen
richtet und diese für eine Ausbildung in der Altenpflege gewinnen
will.
Margit Benkenstein wirbt außerdem dafür, ausländische Fachkräfte
auch nach Thüringen zu holen: "In Serbien oder auf den Philippinen
sind zehntausende Pflegefachkräfte ohne Beschäftigung. Unser
Bundesverband steht hier in intensiven Verhandlungen. Wir wollen
keine billigen Fachkräfte, das Prinzip ist, gleicher Lohn für gleiche
Arbeit."
Benkenstein richtete den Appell an die Landesregierung, bei der
Anerkennung der Berufsabschlüsse keine großen Hürden aufzubauen: "Die
Anerkennungspraxis ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich.
Hier kann Thüringen mit gutem Beispiel voran gehen, indem auf unnötig
hohe Sprachauflagen, die in zahlreichen Ländern zum
Germanistikstudium qualifizieren, verzichtet wird."
Als zentrale Aufgabe bezeichnete die neue Vorsitzende die weiteren
Verhandlungen mit den Pflegekassen um höhere Pflegesätze: "Es ist
nicht nachvollziehbar, warum die Sätze nicht denen im Westen
angepasst werden. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit! Wenn hier kein
Umdenken stattfindet, wird sich die Situation in Thüringen durch
Abwanderung weiter verschärfen."
Margit Benkenstein setzt, wie ihre Vorgängerin Rosemarie Wolf, auf
eine starke Interessenvertretung der Pflege in einem leistungsfähigen
Verband.
Pressekontakt:
Thomas Engemann, bpa Landesbeauftragter, Tel.: 0361-6538688; Ein Foto
von Margit Benkenstein ist über presse@bpa.de erhältlich.
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Datum: 17.04.2013 - 12:20 Uhr
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